Die Eidgenössische Spielbankenkommission (ESBK) hat in den letzten Jahren immer wieder auf einen erhöhten Spielerschutz gedrängt. Spielbanken wie das Grand Casino Baden haben sich der Sache angenommen und nach eigenen Angaben hunderte von Gesprächen mit regelmäßigen Besuchern geführt. Die Zahl der Sperrungen wurde dadurch aber nicht mehr. Insgesamt wird für 2012 noch eine Quote von 1,1 Prozent der Bevölkerung angegeben, welche zu einem spielsüchtigen Verhalten neigt oder schon davon betroffen ist. (2007 waren es noch 2 Prozent)
Doch das 2002 eingeführte Sozialkonzept, zusammen den Casinos in Luzern und Bern, scheint wenig zu greifen. Zwar wird jeder Gast nach seinem 10 Besuch zu Tisch gebeten und aufgeklärt, aber viel mehr scheint nicht passiert zu sein. Statistisch wird wohl nur ein Gast von 1.000 dann tatsächlich gesperrt. Die Zahl der Gespräche stieg stark an, aber nahezu alle Besucher dürfen weiter die Spielbank betreten. Es gab aber mehr „angeordnete Sperren“, wie Spielbank-Chef Detlef Brose erklärte.
Seit 2002 wurden nun knapp 6.000 Personen von den Tischen und Automaten ausgeschlissen. In der gesamten Schweiz sollen es fast 40.000 Spieler sein. Dennoch wird Brose und anderen Direktoren vorgeworfen, dass ihr Sozialkonzept nicht ausreichend Früchte trägt. „Nein, wir nehmen diese Verantwortung sehr ernst und betreiben einen großen Aufwand, was nicht zuletzt die Anzahl Gespräche beweist», kontert Brose.