08.10.2006
113 Millionen Dollar
Er knackte den größten Jackpot Amerikas – und hatte nur noch Pech
Scott Depot – Rund 113 Millionen Dollar gewann Jack Whittaker (59) aus Scott Depot (US-Bundesstaat West Virginia) an Weihnachten 2002. Zunächst lief noch alles glatt. Whittaker ließ für 1,5 Millionen Dollar seine Heimatkirche renovieren und baute im Nachbarort ein neues Gotteshaus. Er erlöste sogar 900 Familien mit Spenden von ihren Geldsorgen.
Doch seiner eigenen Familie brachte der Gewinn kein Glück. Die Pechsträhne begann knapp ein halbes Jahr nach dem großen Los. Whittaker vergnügte sich im Club „Pink Pony“, prahlte damit, einen Koffer voller Geld im Wagen zu haben. Daraufhin füllten ihn zwei Stripperinnen mit Alkohol ab und stahlen ihm das Geld, rund 545 000 Dollar. Später brachen Unbekannte in sein Auto ein, klauten weitere 100 000 Dollar.
Mehrfach erwischte die Polizei den Familienvater betrunken am Steuer seines Wagens. Nach einer Schlägerei mit einem Barmann saß er sogar kurz in U-Haft, wurde aber vom Vorwurf der Körperverletzung später freigesprochen.
Im Oktober 2004 fand man einen 18-Jährigen tot in Whittakers Haus – Drogenüberdosis. Auch Whittakers Enkelin starb kurz darauf an Drogen. Und seine Ehe mit Frau Jewell ist inzwischen gescheitert. Im Mai 2005 ließ das Paar sich scheiden.
Doch die Pechsträhne ging noch weiter: Im Juni reichte das Caesar-Kasino in Atlantic City Klage gegen den Lottomillionär ein. Er hatte versucht, Spielschulden von 1,5 Millionen Dollar mit ungedeckten Schecks zu bezahlen. „Und ich hatte gedacht, ich könnte es nach dem Gewinn ruhiger angehen lassen, täglich ein Mittagsschläfchen halten“, sagte er einmal.
Auch wenn er immer noch Millionen auf dem Konto hat – glücklich ist Jack Whittaker mit seinem Reichtum nicht geworden...
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