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Thema: Poker: Ein Volk von Zockern

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    31.07.06

    »Ein Volk von Zockern: Im Fernsehen, in Casinos und privat wird das Pokerface aufgesetzt

    Über den Dächern von Zürichs Kreis 4 rauchen die Köpfe. Das liegt an diesem Dienstagabend nicht nur an den Parisiennes oder an der Hitze. Sondern daran, dass auf der Dachzinne einer Studenten-WG am Helvetiaplatz gepokert wird. Angesagt ist die derzeit populärste Variante, «Texas Holdem», es spielen mit Florian Frei, Dominic Hofstetter, Andy Nef und Andrin Bosshard. Alle um die 27, bis auf einen alles Studenten, Kollegen von Mitspieler Jörg Schneider, zu dessen Wohnung die Zinne gehört. «Wir spielen seit etwa einem halben Jahr, als ein Freund von uns mit dem Spielset aufgetaucht ist.»

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    Der Abend ist nicht teuer, es sind pro Person 20 Franken im Spiel. Runden wie diese gibt es in der Schweiz immer mehr. Und nicht nur solche. Casinos verzeichnen Zulauf, Spieler verdienen ihren Lebensunterhalt mit Pokern, es werden Schulen gegründet. Und: Auf Webseiten mit unklarem Betreiberdomizil wird weltweit Poker mit hohen Einsätzen gespielt. Die US-Unternehmensberater Media and Entertainment Consulting Network (MECN) schätzen das globale Geschäft auf 60 Milliarden Dollar, die Netto-Einnahmen der Betreiber auf 3 Milliarden. Onlinepoker gilt als Pfeiler der Spielindustrie im Web und als unverzichtbarer Treiber der technologischen Entwicklung.

    Auch der «erste Pokerclub der Schweiz» hat ein Zuhause im Web ohne Onlinespiele. Dafür kann man unter www.straight-flush.ch nachlesen, wie sich «The Chefe», «The Whiskey» und weitere Herren die Nächte bei Karten, Getränken und Sprüchen um die Ohren schlagen.

    «Poker ist kein Spiel», räumt Claudia Chinello mit einem populären Missverständnis auf. «Poker spielt man, um Geld zu verdienen.» Nach ihrer Tätigkeit als Croupière im Casino Zürichsee (Pfäffikon SZ) hat Chinello eine Pokerschule gegründet, um Neulingen die Facetten von Poker ohne den Einsatz von richtigem Geld näher zu bringen. «In den Casinos wird oft hoch gepokert, wobei es dann rasch um viel Geld geht», sagt die Pokertrainerin. Deshalb lernt man besser zuerst ohne Risiko mit Karten und Chips umzugehen, bevor man sich beispielsweise im Schweizer Pokermekka, dem Casino Baden, zu Tisch setzt. Die zu riskierenden Beträge klettern dort oft genug in schwindelnde Höhen.

    Die Pokersprache findet sich auch im Alltag wieder

    «Wir bieten alles, was das Pokerherz begehrt», sagt Bereichsleiter Christian Kusch über die Spielvarianten in Baden. Dreimal die Woche werde im Turniermodus gespielt, wobei der Einkauf jeweils ab 100 Franken möglich sei. Gespielt wird in einem separaten Pokerraum mit Bar.

    Nicht nur in Baden kultiviert man in Casinos der grossen Mitspielerzahl wegen die Variante «Texas Holdem». Dabei werden jeweils zwei ausgeteilte Karten mit so genannten öffentlichen Karten zur bestmöglichen Hand zusammengestellt gemäss dem 1998er Pokerfilm «Rounders» (mit Matt Damon, Ed Norton, John Turturro) ist «Texas Holdem» der «Cadillac des Poker». Die DVD ist ein guter Einführungskurs ins Thema. Hauptthese des Films: Poker ist kein Glücksspiel, sondern Technik.

    Poker ist US-Popkultur. Die Allgegenwart von Poker ist schon am Jargon ersichtlich, der durch alle Schichten hindurch in die Alltagssprache eingeflossen ist. Filme über das Pokern sind Teil der grossen amerikanischen Saga. Dazu gehört die Sechziger-Jahre-Komödie «A Big Hand for the Little Lady» (mit Henry Fonda, Joan Woodward) genauso wie das Steve-McQueen-Vehikel «Cincinnati Kid» oder in den frühen Neunzigerjahren «Maverick» mit Jodie Foster und Mel Gibson. Diesen Herbst dürfte Pokern einen weiteren Popularitätsschub erfahren, wenn Daniel Craig alias James Bond in «Casino Royale» zu den Karten greift die Schaffhauser Jasskarten-Spezialistin AGM hat ein Kartendeck mit dem Logo der neuen Bond-Franchise im Ärmel.

    Der wichtigste Grund für den derzeitigen Siegeszug von Poker hat seinen Ursprung ebenfalls in den USA Poker im Fernsehen. Nach dem Siegeszug in den Staaten zeigen die Fernsehsender DSF und im Nachzug der Konkurrent Eurosport ihre jeweiligen Pokersitzungen. Mittels raffinierter Kameras wird dem Zuschauer beim TV-Poker ein Vorsprung auf die Spieler verschafft, was bei den Zuschauern Nervenkitzel im Stil von «Wer wird Millionär?» auslöst. Der Sommer 2006 wurde bei DSF zum Pokersommer erklärt. Auf besten Sendeplätzen ausgestrahlt werden gemäss Sprecher Fabian Schiffer «Turniere wie Superstars of Poker, Poker Nations Cup oder World Series of Poker».

    Ein Glücksspiel ist Poker eben nicht, es ist Arbeit

    Auch Konkurrent Eurosport setzt mit der «European Poker Tour» aufs Kartenspiel. Sprecher Werner Starz über den Grund des Erfolgs: «Man muss nicht lange eine Entwicklung verfolgen, sondern kann sofort einsteigen.» Ausserdem habe man «wie alle Spartensender nicht den Anspruch, die Leute über Stunden zu fesseln.» Gefesselt sind hingegen Millionen von Pokerfans rund um die Welt, die von der Teilnahme an der World Series of Poker träumen, einem Turnier, das 1976 von einer Gruppe Profispielern ins Leben gerufen wurde und seit damals zu einem Unternehmen mit zahllosen Seitenästen geworden ist, entlang derer man sich für die Teilnahme an der Schlussrunde qualifizieren kann. Da sitzt man dann unter reich und berühmt gewordenen Ex-Niemanden wie Johnny Chan, Chris Moneymaker oder der blutjungen, stets cool angezogenen Juristin Vanessa Rousso und wird weltweit gesehen der Kreis schliesst sich, das Risiko zahlt sich aus. Wobei man zuverlässig davon ausgehen kann, dass die abgebrühten Profis am Ende den Reibach machen, denn: Ein Glücksspiel ist Poker eben nicht. Es ist Arbeit und Berühmtsein bestenfalls ein Nebeneffekt. Auch in «Rounders» gibt es die Figur des «Grinders» oder Tretmühlendrehers, der sich mit kleinen Einsätzen ohne Glamour über Wasser hält. Mehr Spass als Zuschauen und mehr Spass, als ein «Grinder» zu sein, macht sicher die private Runde auf dem heissen Blechdach.

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