Der Innensenator von Bremen macht den 32 Sportwettbüros in seiner Stadt den Gar aus. Zumindest vorläufig, bis die finanziellen Gegebenheiten geklärt sind. Bis 24 Uhr haben diese Zeit, um freiwillig zu schließen. Darüber hinaus lehnt Bremen acht Anträge für neue Wettbüros ab.
Innensenator Ulrich Mäurer geht es um Nachweise zur Finanzierung der Betriebe. Deren Besitzer sollen offenlegen, wie sich ihr Gründungskapital zusammensetzt. Die vier Unternehmen betreiben zusammen mehr als zwei Dutzend Wettbüros in Bremen. Das zuständige Ordnungsamt verschickte entsprechende Bescheide mit der Aufforderung zum Nachweis. Die Einrichtungen gelten aktuell als illegal und haben bis Mitternacht freiwillig zu schließen. Andernfalls werden die Beamten tätig.
Im Moment schafften es nur 19 von 32 Wettbüros die gewünschten Unterlagen abzugeben. Um dieses Vorgehen möglich zu machen, hatte Bremen im vergangen Jahr eine Änderung am bestehenden Glücksspielgesetz vollbracht. Es geht dabei um die Befürchtung, die Wettbüros könnten sich durch Geldwäsche finanzieren. "Vor dem Hintergrund einer umfangreichen Risikoanalyse des Bundesfinanzministeriums zu Branchen, die besonders anfällig für Geldwäsche sind, war unser zentrales Anliegen, die rechtmäßige Herkunft der für die Vermittlung von Sportwetten erforderlichen Mittel zu überprüfen“, so die Erklärung von Bremens Innensenator Ulrich Mäurer.
Die Betreiber wiederum reichten Beschwerden wegen mutmaßlicher Rufschädigung ein. Mäurer wies dies zurück und möchte lediglich „genau hinschauen“. Bislang gab es keine Hinweise zur Geldwäsche.