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Thema: Hamburg: Aufschub für "illegale" Wettbüros

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    28.05.2006

    Nach den Sportwetten-Urteilen: Aufschub für "illegale" Wettbüros

    In Hamburg geht es den privaten Wettbüros an den Kragen: Die Stadt will sie schließen. Doch zur WM darf noch gewettet werden

    Wer hätte das gedacht: Ausgerechnet Robert Hoyzer, der betrügerische Schiedsrichter, hat das Geschäft mit den Fußballwetten erst so richtig in Schwung gebracht. "Die Aufmerksamkeit um den Wettskandal hat uns enorme Zuwächse beschert", sagt Marc Peters, Chef der Hamburger Internet-Wettfirma Tipp24.

    Zahlen will Peters nicht nennen. Aber so viel steht fest: Seit Schiedsrichter Robert Hoyzer bekanntmachte, wie lukrativ das Geschäft mit Fußballwetten sein kann, wuchs nicht nur die Zahl der Fußball-Zocker im Netz. Auch die kleinen illegalen Wettbüros in den Städten machten gute Geschäfte. Ihre Zahl stieg enorm: In Hamburg schätzen Experten sie auf mehrere Hundert. "Zwischen 200 und 300 werden es wohl sein", sagt Martin Bahr, Rechtsanwalt in Hamburg und Spezialist für Glücksspielrecht. "Genau läßt sich das schwer sagen, viele dieser kleinen Büros gibt es nur wenige Wochen, dann schließen sie und machen an anderer Stelle wieder auf."

    Doch damit könnte bald Schluß sein. Der Staat sieht die privaten Büros gar nicht gern und will ihnen jetzt an den Kragen. Viele Länder, darunter auch Hamburg, kündigten an, die Büros rasch zu schließen. Denn Ende März hat ein Urteil des Bundesverfassungsgerichts die privaten Wettbüros endgültig für illegal erklärt. Legal sind demnach nur Sportwetten, die über die staatliche Oddset gespielt und in den Lotto- und Toto-Annahmestellen oder im Netz angeboten werden.

    Das heißt: Die mehreren 100 Wettbüros handeln illegal. In Hamburg drängen sie sich hauptsächlich auf der Reeperbahn oder im Schanzenviertel. Eine Ausnahme sind nur Pferdewetten. Dort dürfen auch private Buchmacher weiterhin Geschäfte machen.

    Vor allem in Hessen und Bayern sollen inzwischen viele Wettbüros geschlossen werden. Doch in Hamburg haben die Tipfans noch ein bißchen Zeit. Hier wurde der Feldzug vorübergehend sogar gestoppt: Anfang Mai verhinderte das Verwaltungsgericht die Schließung eines privaten Wettbüros - "wegen erheblicher Zweifel an der gemeinschaftsrechtlichen Vereinbarkeit", so die Begründung.

    "Ob bis zum Beginn der Weltmeisterschaft noch etwas geschieht ist fraglich", sagt Anwalt Bahr. Denn die Rechtslage ist trotz des Urteils Ende März unklar. Schließen die Länder die Wettbüros, verstoßen sie gegen europäisches Recht. Demnach dürfen sich Wett-anbieter im Ausland auf die europäische Dienstleistungsfreiheit berufen. "Bei den meisten privaten Wettbüros in Hamburg wäre das der Fall", sagt Bahr. Die Veranstalter sitzen im Ausland, etwa in Österreich oder Malta.

    So hoffen die privaten Büros nun auf das große Geschäft mit den Tippern während der WM. In einigen Hamburger Büros können schon seit ein paar Tagen die Ergebnisse der Vorrundenspiele getippt werden. Die Branche rechnet damit, daß sich ihr Geschäft verdoppelt - insgesamt auf mehr als 4,5 Milliarden Euro in diesem Jahr.

    Bei Oddset dagegen ist die Stimmung eher mäßig. "Wir erwarten keine großartigen Auswirkungen", sagt Siegfried Spieß, Geschäftsführer von Lotto Hamburg. "Zur letzten Europameisterschaft hat unser Geschäft gerade Mal um zwei Prozent zugelegt, zur Weltmeisterschaft könnte es etwas mehr sein."

    Die privaten Büros sind beliebt, denn sie bieten bessere Quoten. Wer beispielsweise vor dem Champions-League-Finale auf einen Sieg von Arsenal London gegen Barcelona getippt hätte, hätte bei einem Sieg der Briten bei Oddset 3,30 Euro für jeden gewetteten Euro bekommen. Im privaten Wettbüro hätte er mindestens 4,20 verdient, bei manchen sogar 4,60 Euro.

    Im Gegensatz zu den staatlichen Wettanbietern müssen die privaten ihre Einnahmen nicht an den Staat abgeben. Etwa 40 Prozent ihres Gewinnes gibt Oddset wieder aus - für Steuern und Sportförderung. Die Deutschen begeben sich beim Besuch privater Wettbüros oder der Zocker-Seiten im Netz in einen rechtlichen Graubereich. "Theoretisch macht man sich strafbar", sagt Bahr, "wegen Teilnahme an illegalem Glücksspiel".

    Polizeilich verfolgt wird das zwar nicht. Doch weigert sich der Veranstalter, den Gewinn auszuzahlen oder seinen Wetteinsatz zu erstatten, weil das Büro geschlossen wird, hat man keine Chance. Das Wettbüro ist ja illegal - das ist seit März dieses Jahres verfassungsrechtlich zementiert.

    Doch gestärkt hat das die staatlichen Wettbüros nicht. "Zur WM dürfen wir in der AOL-Arena nicht mehr werben", klagt Spieß, "obwohl wir Marketing-Partner der Fifa sind." Auch die geplanten Wetten über Kurzmitteilungen wer- den nicht eingeführt.

    Wie sich das Urteil künftig aufs staatliche Wettgeschäft auswirkt ist unklar. Die Stadt Hamburg rechnet offenbar mit sinkenden Einnahmen aus dem staatlichen Lotto-Topf. In einem Sportfördergesetz will sich der Hamburger Sport-Bund (HSB) staatliche Zuschüsse unabhängig vom Lotto-Geschäft festschreiben lassen. Bisher bekommt der Hamburger Sportbund jedes Jahr mehr als sieben Millionen Euro von Oddset.
    Elke Bodderas

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