16.05.2006
Aus für private Sportwettbüros
Berlin will konsequent ordnungsrechtlich gegen private Sportwettbüros vorgehen. Die Betreiber dieser rund 330 illegalen Wettbüros würden in den nächsten Wochen oder Monaten brieflich aufgefordert, ihre Läden zu schließen, sagte Matthias Kolbeck, Sprecher der Senatsfinanzverwaltung. Sie müßten mit Zwangsmaßnahmen rechnen, wenn sie ihre Tätigkeit nicht einstellen. Das Bundesverfassungsgericht habe im März entschieden, daß sich private Anbieter von Sportwetten ordnungswidrig verhalten.
Das staatliche Monopol für Sportwetten ist hingegen nur erlaubt, wenn es einen sicheren Schutz vor Wett- und Spielsucht gewährleistet. "Ende 2007 muß jedes Bundesland außerdem eine gesetzliche Neureglung für diesen Bereich vorlegen", sagte Kolbeck. Dann könne es möglich sein, daß innerhalb eines regulierten Marktes auch private Anbieter eine Konzession erhalten.
Berliner Morgenpost