06.Mai 2006
Nackte Häme
Berlins neue Erotikshow wird in den Feuilletons gnadenlos verrissen
Norbert Koch-Klaucke
Berlin - Berlins neue Erotik-Show "Belle et Fou – das Spiel mit Lust": Jetzt bekommt Macher Hans-Peter Wodarz nach der Premiere die ganze nackte Häme zu spüren. Gnadenlos wurde das Bühnenspektakel auf den Feuilleton-Seiten der deutschen Zeitungen verrissen.
"Belle et Fou": Das einzige Prickelnde, was da den Kollegen im Erotik-Theater geboten wurde, muss wohl nur der Champagner gewesen sein. Die nackten Damen (und ab und zu auch ein paar unbekleidete Herren) auf der Bühne rissen jedenfalls keinen Schreiber aus dem eleganten, weichen Theater-Leder-Sessel.
"Es gibt blanke Busen", schreibt die "Badische Zeitung". "Und alles ist so jugendfrei, dass niemandem der Atem stockt." Der erste Abtörner, so höhnt die "Netzeitung", ist schon der Ort, wo das ganze Nackedei-Theater stattfindet – in einem umgebauten Teil der Spielbank Berlin am Potsdamer Platz.
Selbst die seriösen Blätter "Tagesspiegel" und "Berliner Zeitung" hätten auf der Bühne das erwartet, was Mann und Frau wirklich unter erregender Erotik und "schlüpfrigen" Sex verstehen. Für den "Spiegel" ist die Show eh nur was für Touris, "die sich mit ein paar spitzen Brustwarzen zufrieden geben".
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