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Thema: Belle et Fou Erotik Theater im Casino

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    05.Mai 2006

    Willst du wissen, was mich wirklich erregt?

    Mit "Belle et Fou" sollte Berlin Deutschlands erstes Erotik-Theater bekommen - es bekam nackte Mädchen und Vorspeisen

    Birgit Walter

    BERLIN. Seit Wochen haben sich Plakate mit den Schattenrissen schöner Frauen im Stadtbild breit gemacht. Die Frauen sind nicht genau zu erkennen, ihre Gesichter bleiben im Dunkeln, aber dass sie mit nichts als einer Kette um die Hüften bekleidet sind, das sieht man schon. Autofahrer, die an Kreuzungen warten, betrachten diese Plakate wie Verheißungen. "Belle et Fou" - in den Tageszeitungen kündigt sich die Eröffnung des ersten deutschen Erotik-Theaters am Potsdamer Platz mit täglichen Anzeigen an, als ginge es um ein Ereignis, für das sich jeder interessieren sollte, um eine Fußball-Weltmeisterschaft oder einen Sommerschlussverkauf.

    Noch drei Tage, noch zwei - gestern schließlich ab fünf Uhr nachmittags füllte sich die Spielbank Berlin mit Premierengästen. Der letzte von ihnen wird erst heute früh um fünf gegangen sein, denn die Zuschauer sind in drei Durchgängen in die Vorstellungen gebeten worden - um 18 Uhr, um 21 Uhr, um Mitternacht begann die letzte. Drei Shows à 90 Minuten an einem Sonnabend oder Freitag - das ist das, was das zwanzigköpfige Ensemble leisten können muss.

    Berlin hat also Erwartungen, geschürt von Hans-Peter Wodarz, einem Mittfünfziger. Der Mann hat 15 Jahre den erfolgreichsten Entenzirkus des Landes inszeniert, er wagte sich mit "Pomp Duck and Circumstance" ins Mutterland des Entertainments, nach Amerika, er legte dort eine Millionen-Pleite hin und fing noch einmal ganz von vorn an. Sein Spiegelzelt stand zuletzt fünf Jahre in Berlin und hat auch in wirtschaftlich übelsten Zeiten alle Konkurrenten überlebt.

    Solchen Machern traut man viel zu. Selbst ein Erotik-Theater, von dem sich kein Mensch vorstellen kann, was das sein soll. Aber wenn Hans-Peter Wodarz sagt, so eine Erotik-Show sei genau das, was in Berlin fehlt, wenn er verkündet, einen besseren Platz als die Spielbank in der Mitte Berlins (Adresse: Marlene-Dietrich-Platz 1) gebe es gar nicht, dann wird sich der Mann schon etwas dabei gedacht haben. Er hat ja Geschmack. Das bewies er nicht nur bei den Entenbraten, mit denen er sich einst Michelin-Sterne erkochte, nein, seine Dinnershows waren deswegen besser als die anderen, weil sie Charakter hatten, weil sie schnell, amüsant und spritzig waren.

    Aber Moment - Wodarz ist von Beruf Koch, auch Unternehmer, ein Regisseur war er nie. Der Regisseur dieses neuen waghalsigen Unternehmens heißt Arthur Castro. Er hat sich bei "Pomp Duck and Circumstance" bewährt, er schuf die Dramaturgie für das Abendmahl in dem glücklosen Nachtclub "Goya". Als Spezialist für erotische Darbietungen konnte er noch nicht auffallen. Dabei betonte er von Anfang an, dass er keinesfalls etwas "Schlüpfriges" oder "Ordinäres" im Sinn habe, dabei aber auch nichts für Minderjährige, sondern, ganz anders, etwas Sinnliches, Prickelndes. Diese abenteuerliche und unerforschte Gratwanderung hat Arthur Castro nun in einer Show geübt, die sechs Millionen Euro kostet.

    Die Hälfte davon soll allein der Umbau der ersten Etage der Spielbank verschlungen haben. Dass es sich dabei nicht um eine Sparvariante handelt, sieht man. Der Raum erscheint in allen Farben Rot, von Purpur bis Violett, es gibt behagliche Logen, einen aufsteigenden Zuschauerraum mit Mobiliar von Walter Knoll - sehr dekorativ und funktional. Das Service-Personal steckt in Kleidern der Modedesignerin Anna von Griesheim, wobei nur die mit den schwarzen Miedern gelungen sind, während die anderen eher plump wirken.

    Am Mittwoch nun saß es da, ein Publikum in Erwartung, einen Tag vor der offiziellen Eröffnung, bei der sogenannten Presse-Premiere. Solche Gäste sind grundsätzlich undankbar, man wünscht sie keinem Feind. Wenngleich eingeladen zu kostenloser Vorstellung, Champagner und Vorspeisenteller - sehr köstlich mit Kaviar, Gänseleberpastete und Lachs - sitzen sie hier, um zu kritisieren. Wenn sie nicht klatschen, liegt es vielleicht ja nur daran, dass sie einen Stift in der Hand halten. Wenn diese Vor-Premiere am Ende mit so traurig-dünnem Beifall über die Bühne ging, muss das also nichts zu sagen haben, kann aber. Außerdem betonte Hans-Peter Wodarz in einer Eröffnungsrede, man sei "fast" fertig geworden. Er sieht also noch Steigerungsmöglichkeiten.

    Der Anfang ist perfekt. Hier nehmen die drei auf den Plakaten angestaunten Tänzerinnen Gestalt an. Sie sind so schön wie die Bilder von ihnen. Sie haben Beine bis zum Hals, schmale Taillen, weiche Kurven und feste Busen, sie heben sich mit tänzerisch-lasziven Bewegungen als Schatten vor einer leuchtenden tiefblauen Wand ab - so kann es aussehen, wenn Begehren geweckt werden soll. So könnte es weitergehen. Man sieht noch den Mädchen hinterher, als ein Ehepaar um die fünfzig die Vorstellung stört.

    Es kommt polternd herein und weist sich gegenseitig die Schuld zu für die Verspätung. Mikrofone verstärken ihr Flüstern, sodass man begreift - das sind die Hauptdarsteller, sie übernehmen den theatralischen Teil dieser Inszenierung: Ein seit dreißig Jahren verheiratetes Paar führt durch den Abend, indem es streitet. Er vergisst immer, wo das Auto steht, sie braucht immer so lange im Bad, er hört immer nicht zu, na, das Übliche. Auf der Bühne werden die Szenen dieser Ehe in einer Rückschau nachgetanzt. Wie sich Claire und Karl kennen lernten, wie sie sich zum Shoppen verabreden (Schuhe und Handtaschen, was sonst?), wie er fremd geht, wie sie dann doch verzeiht und andere Banalitäten. In einem Streit über Begehren ruft Claire (eine Französin, daher stets mit Akzent) ihrem Karl zu: "Willst du wissen, was misch wirklisch erregt?" - Bevor er antwortet, ruft es aus dem Publikum: "Nein!"

    So etwas gehört sich nicht, aber es fasst in einem Wort zusammen, dass hier eine Idee scheitert. Hans-Peter Wodarz hat schon einmal Dinge zusammengebracht, die nicht zueinander gehören, das war gehobene Gastronomie und Comedy, es machte ihn berühmt. Aber nackte Mädchen und unspritziges Boulevard-Theater sind eine unselige Kombination, wenn "niveauvolles Knistern" versprochen war und wenn dann noch nach dem ersten Bild der Höhepunkt der Inszenierung überschritten ist. Der Rest des Abends kämpft doch mit Langeweile, die Bewegungen der Tänzer wirken clean, die Choreografien unfrisch. Als hätte man alles schon mal in artigen Familien-Revuen gesehen. Die Übergänge sind unfertig, die Unterwassernummern peinlich, der Inszenierung fehlt Charakter.

    Aber es gibt einen delikaten Vorspeisenteller. Der ist für 69 Euro inbegriffen. Andere Theater bieten weniger.

    Berliner Zeitung
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