Neuer Wetten-Streit
Landessportbünde gegen Vorstoß der Fußballer
Vom 01.05.2006
FRANKFURT (dpa) Die Ständige Konferenz der Landessportbünde hat sich auf ihrer Sondersitzung in Frankfurt für eine Aufrechterhaltung des staatlichen Wettmonopols ausgesprochen. Nur so sei eine Förderung des Sports in dem bisherigen Umfang möglich. Kritik übten die Vertreter am Vorstoß des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) und der Deutschen Fußball Liga (DFL), die in einem Brief an die Innenminister der Länder vom 13. April für eine Tolerierung der vier mit DDR-Lizenzen arbeitenden kommerziellen Wettanbieter geworben hatten.
"Das innerhalb des Sports unabgestimmte Vorpreschen des Fußballs ist in der Sache eine große Gefährdung der Finanzierung des gemeinnützigen Sports in Deutschland", sagte der amtierende Vorsitzende der Konferenz, Ekkehard Wienholtz (LSB Schleswig-Holstein). Wienholtz bezeichnete das Vorgehen des Fußballs als "groben Akt der Unsolidarität" und "gravierenden Verstoß gegen den Grundsatz der Einheit des Sports".
Auftrag an neuen DOSBIn einer Presseerklärung äußerten die Landessportbünde zudem ihre Erwartung, dass sich der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) nach seiner Konstituierung in der Frankfurter Paulskirche am 20. Mai zeitnah mit dem Thema beschäftigen und ein Konzept zur Entscheidung des Bundesgerichtshofes erarbeiten werde, das der Einheit des Sports gerecht werde.
Sportwetten News vom Wiesbadener Tageblatt