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Thema: Monte Carlo und die Formel 1

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    22.05.2005

    Stadtbummel in Monte Chaos


    Eindrücke aus Monte Carlo während des Formel-1-Wochenendes, aufgezeichnet von Hans Hug

    Uff! Das war's dann also wieder einmal. Der 63. Grand Prix von Monaco ist Geschichte. Das Rennen im Fürstentum sei das Topereignis jeder Formel-1-Saison, heisst es gemeinhin. In Gegenwart eines lang gedienten Rennmechanikers bedient man sich dieses Prädikats besser nicht. Er würde es mit einer Tirade von nicht druckreifen Schimpfwörtern quittieren. Der GP von Monaco gehört (mit Unterbrechungen) seit 1929 zum Formel-1-Programm. In dieser Zeit wurde ihm ein glamouröses Image verpasst, das es eigentlich nicht verdient. Heute käme es weder dem Verband noch den Teamchefs oder den Fahrern in den Sinn, vehement für die Aufnahme in den WM-Kalender zu plädieren.

    Die 3,34 km messende Stadtstrecke ist eng und unfallträchtig. Kurve reiht sich an Kurve. Nicht einmal die Zielgerade ist gerade, auch der 400 m lange Tunnel nicht. Zwischen Leitplanken kreisen die Fahrer in dafür nicht geeigneten Fahrzeugen wie Wildtiere im Zoogehege. Die Arbeitsbedingungen für die Teams sind die schlimmsten des ganzen Jahres, insbesondere für die Belegschaften der Rahmenrennen. Sie müssen (wie bis vor zwei Jahren auch die Formel-1-Hinterbänklerteams) ihr Material Tag für Tag in aller Herrgottsfrühe aus einem entlegenen Parkhaus zu den Boxen schleppen. An den jetzt endlich modernisierten Boxen wähnte man sich jahrzehntelang in einer Marktgasse - Stand an Stand, mit ungewöhnlich teuren Auslagen freilich.

    In Monaco ist alles eng und teuer. Rund 32 000 Menschen, mehr als die Hälfte Millionäre, aber nur ein Sechstel Monegassen leben auf zwei Quadratkilometern. Des Zustroms auf steuerliche Vorteile bedachter Résidents und Firmen versuchen die Behörden auf die einzig mögliche Weise Herr zu werden: Sie reissen fast pausenlos Häuser ab und errichten daselbst neue, noch höhere Wohntürme. Der Höhe der Bauten entsprechen deren Preise. Auch die Aufenthaltskosten für Touristen sind alles andere als moderat. Während des Grand Prix kostet ein Zimmer im Fünf-Stern-Hotel 10 000 Schweizerfranken pro Woche. Im «Café de Paris» auf dem Casino-Platz kommt ein Glas Bier auf 16 Franken zu stehen. Im Beautiful-People-Club «Jimmy'z» wird um rund 100 Franken erleichtert, wer sich den Durst mit einem Perrier löschen will. - Was anderswo unter dem Begriff «Luxus» subsumiert wird, ist hier Normalität. Solvente Früh- bis Ewigrentner und Emporkömmlinge geben Unsummen für die Bedürfnisse des täglichen Lebens aus. Die Dame von Welt führt ihren Pudel am diamantenbesetzten Halsband spazieren, während der Begleiter die erste oder zweite Dosis Dom Pérignon genehmigt und allfällige Essensreste mit einem goldenen Zahnstocher aus dem Mund entfernt. Daneben gönnen sich dem Alltag entflohene Biedermänner das Gefühl, wenigstens für einen Moment zur Haute Volée zu gehören.

    Während des Grand Prix ist in Monte Carlo fünf Tage lang Party-Time, zumal auf den Jachten, die im alten Hafen liegen und je nach Grösse für bis zu 50 000 Franken vermietet werden. Zwischen den Schiffen patrouillieren Froschmänner. Sie wären zur Stelle, wenn während des Trainings oder des Rennens ein Auto ins Meer stürzen sollte (wie 1955 Alberto Ascari und zehn Jahre danach Paul Hawkins). Im Nachtdienst fischen sie hin und wieder einen ins Wasser geplumpsten Partygast auf.

    Normalerweise, auch vor und nach dem Auftritt der Rennfahrer, steht die Strecke dem öffentlichen Verkehr offen. Er wird von einer ganzen Armee trillerpfeifender Polizisten geregelt - auch dann, wenn es nichts zu regeln gibt, weil alles still steht. In «Monte Chaos» ein Auto zu besitzen, kommt einem zuweilen so nützlich vor wie ein Eisschrank am Nordpol oder ein Rasenmäher in Venedig. Wesentlich geruhsamer als in den Strassen ums Kasino, auf dem Boulevard Albert Ier und in den unzähligen Seitengassen geht es auf dem Rocher zu und her. Dort, hoch über dem Meer, befindet sich nicht nur der Fürstenpalast mit seinen 225 Zimmern, sondern auch eine ganze Reihe gemütlicher Altstadt-Kneipen und Restaurants, die Verpflegung zu Preisen fast wie im «richtigen Leben» anbieten.

    Die Anhöhe bietet einen trefflichen Ausblick auf das verrückte Treiben im modernen Teil der Stadt, wo Besucher ihre Dollars, Monacos wichtigsten Importartikel, in Jetons umtauschen, die hinterher im Kasino von Croupiers zusammengerecht werden. Heutzutage treibt die Dekadenz zwar kleinere Blüten als noch vor zwei oder drei Jahren, aber der Gesamtumsatz in «Moneyco» beläuft sich in der GP-Woche (ohne Spielbankbetrieb) noch immer auf 500 Millionen Dollar.

    nzz ch
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