17.05.2005
Stadtcasino mit konstantem Ergebnis im 2004
Das Stadtcasino Baden hat im Jahr 2004 der verschärften Konkurrenz getrotzt. Die Erwartungen für das laufende Jahr sind allerdings gedämpft. Im Mai 2005 hat das bislang grösste Spielcasino seinen Spitzenplatz an Mendrisio TI abgeben müssen.
Der Wettbewerb habe sich verschärft, sagte am Dienstag Peter Blöchlinger, Verwaltungsratspräsident der Stadtcasino Baden AG, an der Bilanzmedienkonferenz in Zürich. 2004 sind erstmals über die vollen zwölf Monate 19 Casinos in Betrieb gewesen.
Auf Vorjahreshöhe gehalten
Dennoch hat sich der Badener Konzern gut behauptet. Für das vergangene Geschäftsjahr weist die Gruppe, deren wichtigste Beteiligung die Spielbank Baden ist, einen Bruttospielertrag (Umsatz minus ausbezahlte Gewinne) von 100,1 Mio. Fr. aus. Im Vorjahr hatte der Ertrag 109,9 Mio. Fr. betragen.
Gut 67 Prozent des Ertrages spühlten die Spielautomaten in die Kasse des Casinos, rund 23 Prozent wurden mit dem Grand Jeu erzielt. Der Betriebsertrag aus Gastronomie und Kongress stieg auf 8,76 Mio. Franken nach 7,08 Millionen im Vorjahr.
Über die Ausgabefreudigkeit der Spieler darf sich die AHV freuen. 56,3 der 100,1 Mio. Fr. entfallen auf die Spielbankenabgabe.
Spielbetrieb wirft weniger ab
Der Spielbetrieb allerdings hat unter der zusätzlichen Konkurrenz in Basel und St. Gallen gelitten. Der Betriebsertrag aus dem Spiel reduzierte sich aber weniger deutlich als von den Betreibern zunächst befürchtet. Er verlor knapp zehn Prozent auf 55,15 Mio. Franken.
Weil die faktisch als Holdinggesellschaft funktionierende Stadtcasino Baden AG erstmals ihren Anteil an der vollen Jahresdividende der Spielbank überwiesen erhielt, steigerte sich der Jahresgewinn von 1,99 Mio. Franken auf 3,76 Mio. Franken. Die Dividende soll nun von 15 auf 20 Prozent erhöht werden.
Spitzenplatz eingebüsst
Während das Stadtcasino Baden 2004 noch die Rangliste der grössten Casinos in der Schweiz angeführt hatte, hat die Gruppe in diesem Frühling den Spitzenplatz an Mendrisio abtreten müssen.
Für das laufende Jahr geht das Casino davon aus, dass die Gruppe umsatz- und ertragsmässig im Rahmen des Vorjahres abschliesen wird. Der Gesamtmarkt werde nur unwesentlich zunehmen, sagte Blöchlinger. Das seit dem 1. April gültige Verbot von Geldspielautomaten ausserhalb der Casinos werde lediglich eine geringe positive Auswirkung haben. (sda/cze)
Aargauer Zeitung