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Thema: Las Vegas: Das Glück auf Sand gebaut

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    14.05.2005


    Das Glück auf Sand gebaut

    Las Vegas: Aus einer Wüsten-Oase, wo Dampfzüge Wasser tankten, erwuchs die Stadt der Kasinos und Kulissen, der Sensationen und Skandale. Diesen Sonntag wird sie 100.

    Von Cornel Faltin

    Las Vegas - Die Annalen der Stadt sprechen von "mörderischer Hitze", von "43 Grad im Schatten, den es nicht gab" und von der "Hoffnung auf Wohlstand". Sie beschreiben die Geburtsstunde des Spielerparadieses Las Vegas am 15. Mai vor 100 Jahren.

    2000 Leute aus dem ganzen Land waren damals in die Mojave-Wüste ein paar Zugstunden westlich von Los Angeles gereist, um ihr Glück zu finden. Dieses bestand nach Meinung der Menschen darin, daß sie eine der 800 Parzellen ergatterten, die dort an jenem heißen Mai-Tag versteigert wurden. Ingesamt 40 Hektar Land wechselten für 265 000 Dollar den Besitzer. Der Garant für eine bessere Zukunft sollte die die Union Pacifik sein, die große Eisenbahngesellschaft, die damals gerade beschlossen hatte, in Las Vegas (was soviel heißt wie "die Auen") eine Bahnstation zu bauen. Es war einer der wenigen Orte zwischen der Mormonen-Metropole Salt Lake City und Los Angeles war, wo es auch in der Wüste Wasser für die Dampflocks gab.

    Kaum hatte der Auktionator seine Sachen wieder gepackt, fingen die stolzen neuen Landbesitzer an, Bretterbuden zusammenzunageln. Praktisch über Nacht entstanden die ersten Hotels, Saloons, Geschäfte und Bordelle. Das Geschäft boomte wie erhofft. Die Einwohnerzahl verdoppelte sich alle zehn Jahre. Es herrschte Goldgräberstimmung.

    Daran hat sich nach Meinung von Steve Wynn, dem milliardenschweren Hotel-Magnaten, bis heute nichts geändert. Wynn, der eben erst das "Wynn", mit 2,7 Milliarden Dollar (2,1 Milliarden Euro) teuerste Hotel der Welt in Las Vegas eröffnet hat, schaut nicht gerne zurück. "Mich interessiert nur die Zukunft", sagt der 63jährige mit der exakten Fönfrisur, und fügt hinzu: "Las Vegas steht eigentlich erst ganz am Anfang."

    Dafür allerdings hat "Sin City" (Stadt der Sünden) in den letzten 100 Jahren eine Menge erlebt. Mitte der 20er Jahre droht ihr das Aus, als die Union Pacific plötzlich nicht mehr in dem Wüstenort Station machte. Als schon das Wort von der Geisterstadt umgeht und die ersten Siedler weiterziehen, beschließt die US-Regierung, in der Nähe am Colorado-River den gewaltigen Hoover-Staudamm zu bauen. Ab 1931 entstehen mehr als 5000 gutbezahlte Arbeitsplätze. Zugleich legalisiert Las Vegas das Glücksspiel und lockt Touristen zudem mit "Quickie"-Hochzeiten und -Scheidungen.

    Wo Geld zu holen ist, fehlt natürlich auch die Mafia nicht. "Bugsy" Siegel überredet 1946 seinen Boß Meyer Lansky, für viereinhalb Millionen Dollar das "Flamingo" zu bauen, das erste große Spielkasino. Als es nicht schnell genug Gewinne abwirft, wird Siegel von eigenen Leuten ermordet.

    In den 50er und 60er Jahren erwächst Las Vegas zum Sinnbild von Glamour, Glitter und Vergänglichkeit. Jeder, der etwas auf sich hält, sucht dort seine Bühne. Das "Rat Pack", die Sänger und Entertainer Frank Sinatra (mit Kontakten zum Weißen Haus und zur Mafia), Sammy Davis jr. und Dean Martin begründen in der Neon-Metropole ihren Weltruhm. Marlene Dietrich und Louis Armstrong vereinen sich im "Sahara" zum unvergesslichen Duett. Selbst die Beatles lassen sich einmal einfliegen.

    1960 erreicht die Einwohnerzahl bereits 65 000. Immer mehr Menschen zieht es in die Stadt, wo das Motto gilt: "Was in Las Vegas geschieht, bleibt auch in Las Vegas." Manche Geheimnisse lassen sich jedoch nicht hüten. So etwa, daß Elvis Presley am 1. Mai 1967 im "Alladin" Priscilla Beaulieu heiratet. Zu diesem Zeitpunkt ist das Spielerparadies schon längst auch ein Heirats-Dorado. Vorher und nachher hauchen hier Stars wie Paul Newman, Kirk Douglas, Rita Hayworth oder Jane Fonda "I do". Heute schwören sich in den rund 100 Hochzeits-Kapellen im Jahr rund 120 000 Paare ewige Treue, die nicht selten schon am nächsten Roulette-Tisch wieder endet.

    Nirgends ist soviel Vergänglichkeit wie hier. Und nirgends soviel Illusion. Den weltberühmten "Strip", die Vergnügungsmeile der Stadt, säumen perfekte Kopien von Venedig mit dem Canale Grande und Dogenpalast, von New York und dem Eiffelturm in Paris. Hier versuchen sich die jährlich 38 Millionen Besucher nicht nur an den 120 000 "einarmigen Banditen", sondern erfreuen sich an riesigen künstlichen Seen und computergesteuerten Wasserspielen vor dem "Bellagio", während nebenan alle 15 Minuten der größte künstliche Vulkan der Erde explodiert.

    Luxus, Luxus und noch mehr Luxus heißt die Devise. Legendär der Spruch von Steve Wynn, der bei der eröffnung seines Hotels "Mirage" einst sagte: "Dies ist ein Hotel, wie Gott es bauen würde, wenn er Geld hätte." Inzwischen stehen hier 18 der 20 größten Hotels der Welt.

    Der Erfolg hat jedoch auch seinen Preis. So warnen Umweltschützer davor, daß aus dem Boom schon sehr bald ein "bust", ein Zusammenbruch, werden könnte, wenn die Stadtväter sich nicht bald ernsthafte Gedanken machen, wie sie das Wachstum und den damit steigenden Wasserverbrauch in den Griff bekommen. Jeden Monat ziehen durchschnittlich 7000 Menschen nach Las Vegas. 1,7 Millionen leben bereits in der unwirklichsten aller amerikanischen Städte. Allein im vergangenen Jahr wurden 20 000 neue Häuser gebaut. Die Preise für Immobilien stiegen 2004 durchschnittlich um 43 Prozent. Der Wasserverbauch pro Kopf liegt mit 1600 Litern täglich dreimal so hoch wie in San Franzisco. Und das, obwohl das Bewässern von Rasen und Pools für Privatleute zeitweise verboten ist. Einige Hausbesitzer lassen sich jetzt ihr Wasser per Tankwagen aus Kanada kommen.

    Am Stadteingang schreien Plakatwände in schrillen Farben den Slogan "Defeat Reality!"(Besiege die Wirklichkeit). Daran scheinen sich die Menschen gern zu halten. Sie ignorieren, daß Vegas wegen des hohen Verkehrsaufkommens inzwischen eine Smogglocke hat, die der von Los Angeles Konkurrenz macht.

    "Defeat Reality!" Bürgermeister Oscar Goodman weiß, daß er es sich nicht leisten kann, nach diesem Wahlspruch zu leben. So sehr der gelernte Rechtsanwalt sein hohes Amt in dieser verrückten Metropole schätzt, so hart arbeitet er daran, daß Las Vegas wieder etwas realer wird, "eine richtige Stadt" eben.

    Nur in diesen Tagen will sich Oscar (sein Motto: "was Oscar will, bekommt Oscar auch") Goodman nicht mit der harten Realität befassen, sondern ausgiebig den 100. Geburtstag seiner Stadt feiern. Natürlich mit Superlativen, wie es sich für Las Vegas gehört. Unter anderem mit dem schwersten (knapp 60 Tonnen) Geburtstagskuchen aller Zeiten und mit einer Massenhochzeit von 100 Paaren. Ab Montag heißt es dann auch für Goodman wieder: "Face Reality!" (Sieh der Wirklichkeit ins Auge).


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