23.03.2005

Spielbank Wiesbaden macht Kasse durch Online-Spiel
Will Nutzer bisheriger illegaler Angebote anziehen

Mit einem Bruttospielertrag von 46 Millionen Euro verzeichnete die Spielbank Wiesbaden auch im Geschäftsjahr 2004 wieder ein Wachstum. Der Ertrag stieg um 4,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr (43,7 Millionen Euro). "Dieses Ergebnis ist auch deshalb positiv, da zum ersten Mal die Erträge des am 16. Juli 2004 gestarteten Online-Roulettes konsolidiert werden", berichtet das Unternehmen heute aus Wiesbaden. Dieser neue Bereich habe sich im ersten halben Jahr besser als erwartet entwickelt - und einen Bruttospielertrag von mehr als einer Million Euro erzielt.

Durch die Ergebnisse 2004 baut die Spielbank Wiesbaden ihre Marktposition im Rhein-Main Gebiet um knapp 2 Punkte auf 46,6 Prozent aus. Im Ranking der über 60 Spielbanken Deutschlands belegt sie - nach Dortmund, Berlin, Hamburg, Stuttgart - Rang 5. Vor allem die Regierung profitiert von der Spielleidenschaft: Die Kommune Wiesbaden erhielt 13,25 Millionen Euro, das Land Hessen 28,2 Millionen Euro. Das bedeutet eine Million Euro an Mehreinnahmen für die öffentlichen Kassen. Damit erreicht die Gesamt-Abgabe 41,45 Millionen Euro. Davon entfallen allein auf das Online-Roulette mehr als 850.000 Euro.

So haben sich bereits nach einem halben Jahr knapp 5.000 Teilnehmer beim Online-Spiel registriert. Nur etwa die Hälfte von ihnen wurde zum aktiven Spiel autorisiert. Pro Tag nutzen mehr als 200 Gäste das Real Game im Internet. Diese Zahl entspreche etwa der Besucherzahl einer mittelgroßen konventionellen Präsenzspielbank in Deutschland. Klaus Gülker, Geschäftsführer Spielbank Wiesbaden: "Wenn wir hier gegen die zahlreiche und äußerst attraktive Konkurrenz aus dem Ausland noch erfolgreicher sein wollen, müssen wir mit dem Gesetzgeber die Attraktivität unseres Angebotes noch erheblich erhöhen. Die Nutzer honorieren es, aus der illegalen Ecke der Teilnahme bei ausländischen Anbietern herauszukommen." Man adressiere solche Nutzer, die bisher illegale und/oder unsichere Angebote wahrnehmen mussten. Das konventionelle Spiel bleibe in der Besucherfrequenz unberührt.