Die gesetzgebende Versammlung von Macau hat die endgültige Abstimmung über ihr Glücksspielreformgesetz für den 21. Juni 2022 angesetzt. Zuvor gab es eine Konsultation durch die Regierung, um größere Änderungen am Markt als wichtigen Meilenstein bei der Entscheidung zu untersuchen, wie die Form des zukünftigen Glücksspiels aussehen sollte.
Der Gesetzentwurf erhöht die Zahl der Konzessionsnehmer in Macau auf sechs, entfernt jedoch Unterkonzessionen. Was bedeutet, dass die Anzahl der Betreiber auf dem Markt gleich bleiben würde. Zu den Änderungen für Betreiber gehören Beschränkungen der Anzahl von Spielautomaten und Tischen.
Der Entwurf sieht zudem eine Steuerreform vor. Zudem sollen Vorstandsvorsitzende mehr Ermessensspielraum bei der Gewährung von Steuervergünstigungen erhalten. Trotzdem würde es zu einer allgemeinen Steuererhöhung kommen.
Derzeit müssen die Betreiber zusätzlich zu einer Glücksspielsteuer von 35% auch „bis zu“ 2% des GGR für „Förderung, Entwicklung oder Studium kultureller, sozialer, wirtschaftlicher, erzieherischer, wissenschaftlicher, akademischer und philanthropischer Zwecke“ zahlen.
Konzessionäre müssen außerdem bis zu 3% der GGR für „Städtebau, Tourismusförderung und Sozialversicherung“ abgeben. In der Praxis zahlt keines der derzeitigen Unternehmen den vollen Betrag. Die neue Sprache entfernt den Ausdruck „up to“ aus den Gesetzen. Womit nun alle dem höchsten Steuersatz unterliegen.
Die Folgen dieser Reformen sind unklar. Allerdings könnte der höhere Grundsteuersatz in Kombination mit den neuen Vorstandsbefugnissen der Regierung mehr Spielraum im Umgang mit den Konzessionären lassen.