Casino-Raub in Las Vegas: Polizei ohne heiße Spur
Dienstagnacht stürmte der Mann in Overall und Motorradhelm mit einer Waffe in der Hand in die Spielbank und räumte einen Würfelspieltisch leer. Der Täter entkam auf einem Motorrad mit Jetons im Wert von etwa 1,5 Millionen Dollar (1,12 Millionen Euro), wie die Polizei mitteilte. Verletzt wurde niemand, auch fielen keine Schüsse. Die Polizei verdächtigt den Mann, in der vergangenen Woche einen ähnlichen Überfall auf das Sunset-Casino verübt zu haben, bei dem Spielchips im Wert von 20.000 Dollar entwendet wurden.
Jetons können nur im Kasino umgetauscht werden
Dem Räuber wird es jedoch schwerfallen aus seiner Beute umgehend Profit zu schlagen, denn die Jetons kann er nur im Bellagio gegen Bares eintauschen, einem Traditionskasino im Italo-Stil mit Riesenfontänen am Las Vegas Strip. Ein Sprecher der Unternehmensgruppe MGM, die das Bellagio betreibt, sagte, bis auf wenige Ausnahmen verbiete das Gesetz, Jetons anderer Spielbanken umzutauschen.
Eine Sprecherin der Polizei sagte, die Spielbank werde nun überwacht, um dem Dieb auf die Schliche zu kommen, sollte er versuchen, seine Beute in Bares zu tauschen. Zudem wurde ein elf Sekunden langes Video veröffentlicht, auf dem der Täter zu sehen ist, wie er mit der Waffe in der Hand durch die Lobby des Kasinos rennt.
Hilfe bei Casino-Überfall benötigt
Der Schock saß tief, als zwei maskierte Männer das Casino in Pforzheim am Waisenhausplatz stürmten. Anwesend war nur die 20-Jährige Angestellte zu diesem Zeitpunkt. Kurz nach Mitternacht war kein Spieler mehr anwesend und darauf hatten die Diebe gewartet. Mit gezogenem Messer bedrohten sie die Frau, welche daraufhin die Kasse öffnete. Die Männer konnten einen vierstelligen Geldbetrag mitnehmen.
Durch die geschockte Mitarbeiterin war es zudem leicht, auch Zugang zum Tresor zu bekommen. Nun sind die beiden Täter auf der Flucht. Das Geld verstauten sie in einer schwarzen Laptoptasche und einem Rucksack. Wohin die Täter geflohen sind, konnte die Mitarbeiterin nicht sehen.
Dennoch war sie so geistesgegenwärtig und konnte eine Beschreibung der Männer der Polizei übergeben. Nummer Eins war ca. 1,80 Meter groß, trug einen grünen Pullover mit Kapuze, darüber eine schwarze Jacke. Er war mit einer schwarzen Maske und Handschuhen ausgestattet. Lediglich seine buschigen Augenbrauen konnte die Mitarbeiterin noch erkennen. Sein Messer war auffällig golden und mit Löchern versehen, typisch für ein Butterfly. Anhand seiner Stimme schätzte ihn die Angestellte um die 20 Jahre alt.
Dieb Nummer Zwei war eher wortlos und komplett schwarz gekleidet. Er war mit 1,85 Meter etwas größer und ebenfalls mit schwarzer Mütze und Handschuhen bekleidet. Seine Statur war etwas kräftiger und wahrscheinlich im gleichen Alter. Die Kriminalpolizei Pforzheim bittet um Mithilfe und ist für jeden Beweis dankbar. Telefonnummer: 07231/186-0
Überfall auf das Eggenfelder Casino
In der Nacht vom 5. März wurde das Eggenfelder Casino von vier maskierten Männern ausgeraubt. Sie betraten die Spielhalle gegen 3 Uhr. Zu dieser Zeit waren nur noch zwei Mitarbeiterinnen anwesend, sodass die Räuber leichtes Spiel hatten. Die Ausbeute betrug nur wenige hundert Euro.
Zwei von den Männern waren mit Pistolen bewaffnet, eine Schwarz und eine Silber. Damit bedrohten sie die beiden Angestellten und forderten sie danach auf, sich auf den Boden der Toilette zu legen und sich still zu verhalten. Dadurch konnten die Täter in eine unbekannte Richtung fliehen. Nachdem sich der Trubel gelegt hatte, rief die jüngere Mitarbeiterin die Polizei.
Das Polizeipräsidium Niederbayern nahm noch in der Nacht die Ermittlungen auf. Sie informierte zudem alle in der Nähe liegenden Behörden, sowie die Kollegen aus Österreich. Vielleicht setzten sich die Räuber dort hin ab, was sich angesichts der relativ geringen Geldsumme wohl kaum lohnt.
Nun haben sich die Krpo Passau und die Staatsanwaltschaft Landshut der Sache angenommen. Die Polizei bittet um jeden nützlichen Hinweis. Dazu die Täterbeschreibung der beiden Angestellten: „Alle vier jungen Täter hatten schlanke Statur und waren mit schwarzen Motorradsturmhauben maskiert, alle trugen dunkle Handschuhe. Drei der Männer waren zudem dunkel gekleidet, nähere Angaben liegen nicht vor. Der vierte Täter trug einen grauen Pullover, schwarze Hose mit weißen Seitenstreifen und schwarze Schuhe, ebenfalls mit Streifen. Die beiden bewaffneten "Haupttäter" sprachen hochdeutsch, ggf. mit ausländischem Akzent.“
Alle Hinweise sollen telefonisch bei der Kripo Passau unter 0851/95110 durchgegeben werden. Erst wenige Tage zuvor, hatte man auf das Casino in Simbach einen Überfall ausgeübt. Vielleicht besteht hierbei ein Zusammenhang.
Mitarbeiter vom Casino Reutlingen überfallen
Das Casino Reutlingen wurde in der Nacht vom Dienstag zum Mittwoch der Schauplatz eines Angriffs. Ein Angestellter der Spielhalle hatte gerade die Türen geschlossen und stand vor seinem Auto. Dieses hatte er im Hof geparkt, weshalb scheinbar niemand den Überfall mitbekommen konnte.
Die zwei maskierten Männer bedrohten ihn und forderten seine Geldbörse. Diese warf der Mitarbeiter ohne Widerstand vor ihre Füße. Diese wollten nicht, dass er ihnen so schnell folgen könnte und schlugen ihn trotzdem nieder. Selbst als er am Boden lag, traten sie noch mehrmals zu und flüchteten dann.
Der Mitarbeiter konnte sich nach einiger Zeit wieder auf die Beine stellen und ging zurück in die Spielhalle. Von dort aus rief er die Polizei. Diese startete mit einem Großeinsatz, samt Helikopter. Dennoch wurde keine Spur der Räuber gefunden. Nun ist die Kriminalpolizei Reutlingen auf die Hilfe der Anwohner angewiesen.
Den ersten Täter beschreibt das Opfer als 1,80 bis 1,90 Meter groß und zwischen 25 und 30 Jahre. Er trug eine schwarze Mütze und einen Schal vor dem Gesicht. Der zweite Täter trug eine Sturmhaube und konnte nicht weiter identifiziert werden. Auch in welche Richtung die beiden flohen, konnte er nicht beschreiben.
Alle noch so kleinen Hinweise sollen bitte bei der Kriminalpolizei Reutlingen (07121 942 4444) oder direkt beim Polizeirevier (942-3333) durchgegeben werden.
3,5 Jahre Haftstrafe für Casino-Überfall
In der Gemeinde Horb hatte eine 29-jährige Angestellte ihren Arbeitgeber, eine Spielbank, überfallen. Das Landgericht Rottweil hat für diese Straftat nun einen Gefängnis-Aufenthalt von 3,5 Jahre verordnet. Der Oberstaatsanwalt hatte sogar auf fünf Jahre plädiert, maximal kann man für so ein Vergehen zehn Jahre ins Gefängnis kommen.
Die Angeklagte hatte bei ihrer Tat leichtes Spiel, da sie das Spielcasino bestens kannte. Wo das Geld zu holen war und wie die Arbeitszeiten ihrer Kolleginnen festgelegt sind, halfen ihr zu einem reibungslosen Ablauf. Sie trug gleich drei Waffen bei sich, die sie aus dem Erbe ihrer Oma erhalten hatte. Die Waffen dienen zum Abschrecken, dem Verteilen von Reizgas und dem Absetzen eines Signalfeuers. Sie kam zu ihrer üblichen Frühschicht, aber ohne die Absicht zu arbeiten.
Die dabei entwendeten 13.700 Euro lagerte sie bei ihrem Pferd im Stall ein. Sie wurde kurz darauf festgenommen und leugnete alles. Ein Polizist brachte die Idee einer Durchsuchung des Pferdestalls ein, worauf die Frau nachgab und ein umfassendes Geständnis ablegte. Dies habe auch zur ihrer gemilderten Strafe beigeragen. Das psychologische Gutachten spricht von einer Tat aus Angst und das die Frau ihren „sozialen Suizid“ heraufbeschworen habe. Bis zum Vorfall hatte die Angeklagte nur einmal Probleme mit der Chefetage gehabt, ansonsten aber viele Jahre treu gearbeitet.