Das Jahr 2020 war auch für die Schweizer Spielbanken eine Herausforderung. Die landbasierten Angebote mussten für viele Monate geschlossen bleiben. Trotzdem konnte die Eidgenössische Spielbankenkommission (ESBK) am vergangenen Freitag auch etwas Positives berichten. Denn während die lokalen Instanzen keine Besucher empfangen durften, wurde das Online-Angebot rege genutzt. Insgesamt sind nun schon neun Online-Plattformen mit gültigen Konzessionen verfügbar. Über diese konnten gute Einnahmen erzielt werden, um somit die Verluste aus dem landbasierten Geschäft teilweise auszugleichen.
Die Schweizer Spielbanken meldeten einen Bruttospielertrag von 452 Millionen CHF an. Dies entspricht einem Rückgang um knapp 39 Prozent, nachdem die Instanzen im Jahr zuvor 742 Millionen einnahmen. An diese sind verschiedene Abgaben gekoppelt, welche gesetzlich geregelt sind. Unter anderem der Ausgleichsfonds der AHV. Die Spielbanken führten für 2020 lediglich 170,4 Millionen CHF den Rentenkassen zu. Im Vorjahr betrug die Zahl noch 305 Millionen.
Der Online-Bruttospielertrag wuchs in 2020 auf 186,8 Millionen CHF an. Etwa die Hälfte davon erhielt der Fiskus. Zum Jahresende waren sieben Online Casinos konzessioniert. Mit der fortschreitenden Entwicklung, ist damit zu rechnen, dass die Umsätze und Abgaben in 2021 weiter steigen.
Zeitgleich steigt auch die Verantwortung, einen angemessen Spielerschutz zu gewähren. In ihrer Pressemitteilung erklärte die Spielbankenkommission: „Die ESBK ist sich bewusst, dass der Sozialschutz, welchen die Spielbanken gewährleisten müssen, ein zentrales Element des neuen Geldspielgesetzes ist. Sie hat daher ihre Überwachungstätigkeit auf diesen Bereich fokussiert.“ Ebenso hat die ESBK ein Auge auf nicht genehmigte Angebote und leitet für diese eine entsprechende Sperrung ein.
Zurück zum Spielerschutz. Automatisierte Kontrollen erfassen Ein- und Auszahlungen, Verluste und die Spieldauer. Insbesondere bei Spielbanken, welche zugleich ein Online Casino bereitstellen. Manche Kontrollinstrumente gilt es wohl noch zu implementieren. Bspw. ein leichter Zugang für Spieler zu ihren Einsätzen und Verlusten.