Wirtschaftlich betrachtet, war 2020 für kaum jemanden ein gutes Jahr. Das erging Spielhallen nicht anders. Der Dachverband der „Deutschen Automatenwirtschaft“ schlägt jetzt Alarm. Viele Betriebe könnten die nächsten Wochen nicht überstehen. Es ist mit Betriebsschließungen zu rechnen, erklärte Vorstandsprecher Georg Stecker. Ersten Schätzungen nach, kam es in 2020 zu einem Umsatzrückgang von knapp 50 Prozent. Aktuell bemerkt dies nur kaum jemand, weil die Pflicht zur Insolvenzanmeldung in Deutschland ausgesetzt wurde.
Erschwerend kommt hinzu, dass in diesem Jahr der Glücksspielstaatsvertrag in Kraft tritt. Er sieht strengere Auflagen vor Spielhallen vor. Dabei geht es vor allem um den geforderten Mindestabstand von 500 Meter (zwischen den Betrieben, aber auch zu Kinder- und Jugendeinrichtungen). Zeitgleich werden Online Casinos, Sportwetten und virtuelle Pokeranbieter legalisiert. Wodurch eventuell eine weitere Verschiebung ins Internet geschieht.
Betreibern von Spielhallen stehen schwierige Zeiten bevor.