Mit Greentube mag Novomatic zwar eine digitale Abteilung besitzen, doch deren Umsätze sind noch gering. Das Hauptgeschäft bleibt bis auf Weiteres bei den stationären Automaten in Spielhallen und staatlichen Casinos. Genau die hat es mit Corona und den darauf folgenden Lockdowns hart getroffen. Nahezu alle Spielstätten mussten vorübergehend schließen. Jetzt, mit dem Beginn der kalten Jahreszeit, geht es vielerorts wieder in den Lockdown.
Weshalb der Konzern nun die Entscheidung traf, 120 seiner Angestellten zu entlassen. Dies betrifft den Hauptsitz in Gumpoldskirchen. Wer davon betroffen ist, erhielt in der vergangenen Woche eine Nachricht. Zeitgleich nahm Novomatic mit der österreichischen Arbeitsagentur Kontakt auf. Mit dem Ziel, schnellstmöglich passende Beratungsangebote realisieren zu können. Inklusive einer telefonischen Betreuung.
Jeder zehnte Angestellte in der Hauptzentrale muss nun seine Sachen packen. Während der ersten Welle überbrückte Novomatic den finanziellen Engpass mit Kurzarbeit. Erst im Oktober konnte man wieder den vollen Betrieb aufnehmen. Nur wenige Tage danach beschloss die Regierung in Österreich den zweiten Lockdown. Viele andere Länder Europas ebenso.
Novomatic setzt vor allem auf starke Märkte wie Deutschland, Österreich, Italien, Spanien, die Niederlande sowie Großbritannien. Neben den Geräten selbst, gibt es so gut wie keinen Absatz bei Sicherheitstechnologien für Spielbanken. Der Umsatzkanal in den USA ist derzeit ebenso abgeschnitten.
Immerhin gelang es der Tochtergesellschaft, der Admiral Sportwetten GmbH, eine Lizenz aus Darmstadt zu erlangen. Somit steht der deutsche Wettmarkt offen, um den hauseigenen Buchmacher zu etablieren.