Die Finanzpolizei in Oberösterreich hat bei einer Serie von Razzien kürzlich 38 Spielautomaten und zwei Pokertische beschlagnahmt. Zuvor hatten die Beamten sechs potentielle Standorte illegaler Aktivitäten rund ums Glücksspiel in Linz und Wels ausfindig gemacht.
Österreichs Finanzminister, Gernot Blümel, wertet dies als großen Erfolg: „Wir haben unsere Anstrengungen verstärkt, um auf die offensichtliche Kühnheit und Gier der Täter zu reagieren.“ Weiterhin bezog er sich auf die Steuerhinterziehung sowie das Verstärken von Problemen spielsüchtiger Menschen.
Doch wo das Geld locker sitzt, fallen moralische Grenzen schnell. Ein überprüftes Restaurant wurde in wenigen Wochen schon zum siebten Mal überprüft. Jedes Mal nahm die Finanzpolizei nicht genehmigte Spielautomaten mit. Nur an diesem einen Ort fanden die Beamten schon 20 illegale Geräte. Die Betreiber waren dieses Mal so dreist und befestigten die Slot Machines am Boden, um einer Beschlagnahmung zu entgehen.
Anderswo verriegelte man einfach die Türen, sodass ein Schlüsseldienst gerufen werden musste. Auch griff die Polizei zu, als gerade ein Pokerturnier mit etwa 30 Teilnehmern stattfand.
„Ich gratuliere unseren Kollegen von der Finanzpolizei zu dieser erfolgreichen Großoperation“, erklärte Blümel. „Dies bestätigt auch den jüngsten Trend, dass sich das Glücksspiel heute hauptsächlich auf Ballungsräume wie Wien und Linz konzentriert.“
Anfang dieses Jahres sprach sich Blümel für die Einrichtung einer unabhängigen Glücksspielregulierungsbehörde in Österreich aus. Mit dem Ziel, vom Finanzministerium die Verantwortung für die Überwachung des Marktes zu übernehmen. Dies würde mehrere Funktionen, die derzeit im Finanzministerium ausgeübt werden, "entwirren".