Das Bundesland Hessen hat mit seinem „Onlineabfrage-Spielerstatus“ (OASIS) den Anfang gemacht. Ziel sei es, eine bundesweite Sperrdatei für Spielsüchtige zu etablieren. Nun hat die Landesregierung von Rheinland-Pfalz beschlossen, diesem Vorbild zu folgen. Ab morgen müssen alle Spielhallen mit OASIS verbunden sein.
Die zuständige Behörde veröffentlichte dazu folgende Mitteilung: „Zum Anschluss und zur Mitwirkung an der Sperrdatei sind alle Spielhallen in Rheinland-Pfalz gesetzlich verpflichtet und wurden darüber Anfang des Jahres umfassend durch Schreiben, Fachpresse und Verbände informiert. Bisher haben sich ca. 90 % der Spielhallen registriert. Bei 58 Spielhallen steht eine Registrierung noch aus."
Rheinland-Pfalz nutzt hierbei den Startschuss zur Wiedereröffnung der Spielhallen, welche wegen der Corona-Pandemie zeitweise keine Gäste empfangen durften. Um durchweg mit der Sperrdatei verbunden zu sein, wird die noch zu bildende Glücksspielaufsicht die Überwachung übernehmen. Wer sich weigert, dem droht die Zwangsschließung.
Hessen hatte bereits 2014 sein OASIS eingeführt. Das System funktioniert standortübergreifend innerhalb des gewerblichen Automatenspiels. Wer sich einmal hat sperren lassen, dem soll der Zugang auch anderswo verweigert werden.
In etwas mehr als zwei Jahre nach Einführung von OASIS, sollen sich über 12.000 Spieler haben sperren lassen. Der Großteil führte diesen Prozess selbst durch.