Russland ist für seine ablehnende Haltung gegenüber Online Glücksspiel bekannt. Das landbasierte Glücksspiel schränkt die Regierung zudem stark ein. Bislang sind dafür vier Sonderzonen eingerichtet worden. Nun sorgte der russische Ministerpräsident Dimitri Medwedew dafür, dass eine fünfte Zone entstehen soll.
Ausgerechnet die annektierte Halbinsel Krim, konkret in Jalta, wird dafür eine Fläche von über 14 Hektar bereitstellen. Die russische Regierung hat dazu ein Dokument auf seiner Webseite veröffentlicht. Aus diesem geht die Bezeichnung „Goldene Küste“ hervor. Auf dem Gebiet der Republik Krim wird es also künftige die fünfte russische Glücksspielzone geben.
Per Gesetz ist dies anders gar nicht möglich. Russland will damit die Spielsucht auf bestimmte Regionen beschränken. Lediglich Buchmachern und Totalisatoren werden Sonderrechte eingeräumt. Die anderen vier Gebiete sind das Altai-Territorium, Krasnodar-Territorium, Primorsky-Territorium sowie Kaliningrader. Jede Region darf nur eine Spielzone besitzen.
Das Projekt ist bereits länger in Planung. Im Dezember 2018 beauftragte der Stadtrat von Jalta das Bauvorhaben an die Krim. Mit dem Ziel, große Investoren in die Region zu locken. Denn Glücksspiel schafft viele Jobs, auch außerhalb der Säle.
Was geschieht, wenn jemand außerhalb der Sonderzonen Glücksspiele anbietet, war Anfang des Jahres zu sehen. Der FSB (Inlandsgeheimdienst der Russischen Föderation), hob auf der Krim eine Reihe von geheimen illegalen Spielhallen aus. Sie tarnten sich als Computerclubs, wo zwei Russen die nicht erlaubten Aktivitäten organisierten. Ironischer Weise führte die Spur zu einer Software aus einem Online Casino. Dessen Server stand oder steht sogar noch in Deutschland.