Seit dem 1. Mai 2019 bekleidet Bettina Glatz-Kremsner das Amt der österreichischen Casino- und Lotterie-Generaldirektorin. Sie ist bereits 29 Jahre im Unternehmen tätig und bezeichnet ihren neuen Posten als „Krönung meiner Karriere“. Vor ihr gab es nur drei andere - allesamt Männer in dieser Position.

Dafür stellte sie ihren Job als stellvertretende ÖVP-Vorsitzende zurück. Ebenso verlässt sie den Aufsichtsrat beim Flughafen Wien und bei A1 Telekom Austria. Somit kann sie sich besser ihren neuen Aufgaben widmen. Sie behält jedoch ihre Mandate als Vorsitzende der EVN sowie bei der Nationalbank.

Spielbanken und Lotterien genießen in ihren Augen einen guten Ruf. Diesen gilt es beizubehalten. Im Moment gilt es noch die Eigentumsverhältnisse neu zu ordnen. Im Moment besitzt die tschechische Sazka-Gruppe noch 38,29 Prozent daran, Weitere 33,34 Prozent liegen bei der Regierung, sowie 17,1 Prozent bei Novomatic.

Glatz-Kremsner strebt Wachstum in allen Bereichen an, während die Kunden noch besseren Service erfahren sollen. „Wir wollen öfter Ja als Nein sagen“, betont sie. Gespräche im Betriebsrat brachten unter anderem flexible Bereitschaften durch ein neues Personal-Paket zustande.

In ihrer Heimat gibt es ein Dutzend Spielbanken zu verwalten. International besitzt das Unternehmen noch mal doppelt so viele Instanzen. Trotzdem nimmt man mit den Lotterien das meiste Geld ein. 2018 war von einem starken Umsatzplus geprägt. Knapp 12 Prozent bedeuteten 4,5 Milliarden Euro und damit so viel wie noch nie. Davon gab es 620 Millionen Euro für den Fiskus.

Es könnte noch besser laufen, wenn die Spielbanken nicht unter zahlreichen illegalen Spielautomaten leiden würden. Spieler sollen sich künftig besser selbst einschränken können, verspricht Glatz-Kremsner. Weshalb der Staat das Glücksspielgesetz erneut verschärfen möchte.

Zum Schluss betonte sie, wie wichtig die Einnahmen des Unternehmens sein, wenn es um die Förderung sozialer Projekte geht. Angestellte können sich bis zu fünf Tage im Jahr extra frei nehmen, wenn sie sich gemeinnützig engagieren.