Pferdewetten gelten auf deutschem Boden als relativ unbeliebt. Zumindest besteht hier kein Vergleich zum britischen Rennsport. Doch dies könnte sich nun ändern. Wer generell gern auf Sportereignisse wettet, sollte bei diesen Veranstaltungen die Quoten prüfen. Vielerorts haben sie sich seit Jahresbeginn verbessert. Möglich machen es die geringeren Toto-Abzüge auf Pferdewetten. Kunden können dadurch höhere Gewinnausschüttungen erzielen. Ebenso erhoffen sich die Buchmacher mehr Umsatz, weil sie weniger abgeben müssen.
Toto-Wetten auf Pferderennen gewinnen an Attraktivität. Einsicht zeigten zunächst die deutschen Galopprennvereine. Im Februar folgten ihnen die ersten Trabrennvereine. Die Vereinheitlichung sieht vor, dass Sieg- und Platzwetten nur noch 15% an Abgaben verlangen. Somit wandern 95% der Einsätze zurück in die Taschen der Gewinner. Eine deutliche Verbesserung zu den vorherigen 22%.
Diese Entscheidung viel vor allem deshalb, um international wettbewerbsfähiger zu sein. Als Vorbild diente dabei wohl der französische Pari Mutuel Urbain (PMU). Wie es der Zufall so will, gibt es vielerorts nicht nur einen deutschen, sondern auch einen deutsch-französischen Totalisator. Dieser ermittelt über ein spezielles Verfahren die Gewinnhöhen bei Pferdewetten.
Mit den gesenkten Toto-Abzügen, stellten sich kurz darauf bessere Quoten ein. Dies betrifft jede Art von Pferdewetten. Was auch einen bewussten Verzicht auf die schlecht laufenden Mini-Quoten bei Platzwetten zur Folge hatte. Stellenweise gab es mit 1:1 im Gewinnfall gerade einmal den Einsatz zurück.
Der deutsche Sportwettenmarkt wird auf 8 Milliarden Euro geschätzt. Davon entfallen nur knapp 200 Millionen auf Pferdewetten. Sie nehmen somit lediglich 2,5% vom großen Kuchen ein. Das soll sich nun hoffentlich bald ändern. Von Vorteil wäre es dabei, wenn noch die etwa anderen 50% an deutschen Rennbahnen das neue Schema übernehmen würden.