Aus Baden-Württemberg melden sich Glücksspielforscher zu Wort. Gemeinsam mit einigen Politikern, fordern sie den stärkeren Spielerschutz. Dafür sei eine länderübergreifende Regulierung wichtig. Tilman Becker, Leiter der Forschungsstelle Glücksspiel an der Universität Hohenheim in Stuttgart, sieht keine andere Lösung. „Wenn wir richtig kontrollieren und regulieren wollen, dann brauchen wir zwingend eine länderübergreifende Behörde“, so Becker.
Landtagsabgeordneter Josha Frey (Grüne) ist auf seiner Seite. Eine solche Behörde würde Lizenzen vergeben und deren Einhaltung regelmäßig prüfen.
Eine nationale Sperrdatei wäre ebenso wichtig. „Experten sind sich einig, dass eine Sperrdatei eine ganz wichtige Präventionsmaßnahme bei Glücksspielsucht ist“, führt Suchtforscher Becker fort. Bislang besteht diese nur in Hessen. Spieler können sich von Spielhallen ausschließen. Auch Angehörige oder der Betreiber sind dazu in der Lage.
Die erneute Reform des Glücksspielstaatsvertrags steht an. In diesem könnte die Grundlage für eine spezielle Regulierungsbehörde verankert werden.