Die Flut der Spielhallen und damit die Zahl der Spielautomaten, ist Bayern schon lange ein Dorn im Auge. Die Landesstelle Glücksspielsucht (LSG) erklärte nun, dass die anvisierten Maßnahmen kaum Früchte tragen. In ihrer Erhebung zur „Angebotsstruktur von Spielhallen und Geldspielgeräten 2018“ wird dies deutlich.
Vor zwei Jahren existierten noch rund 21.500 Automaten und nun waren es noch gut 20.900 Stück. Eine Schrumpfung von nicht einmal drei Prozent. Ziemlich dürftig für einen so langen Zeitraum. Hamburg schaffte zum Vergleich 26,8 Prozent weniger Spielautomaten aktiv zu lassen. Niedersachsen und Sachsen reduzierten das Angebot um jeweils 20 Prozent. Auch am bundesweiten Schnitt von sieben Prozent schrammte Bayern weit vorbei.
In 2017 traten viele Richtlinien des Glücksspielstaatsvertrags in Kraft. So auch der Mindestabstand zwischen Spielhallen. Viele Standorte hätten allein deswegen schließen müssen. Schlupflöcher durch Härtefälle ermöglichten oftmals den weiteren Betrieb, erklärt LSG-Geschäftsführer Konrad Landgraf.
„Normalerweise ist ein Härtefall eine Ausnahme, bei uns ist es vielmehr so, dass er die Regel wurde“, so sein Fazit. Er fordert die Regierung zum Handeln auf, denn die Zahlen bieten ein „ernüchterndes Bild“ der Situation.