Es war nur noch eine Frage der Zeit. Nachdem sich Spielhallen schon weitreichend an den Mindestabstand halten müssen, sollen Wettbüros nun nachziehen. So sehen es zumindest die Gesundheitsminister der Bundesländer. Sie hatten sich kürzlich in Düsseldorf versammelt und dafür ausgesprochen. Auch für Wettbüros müsste es klare Vorschriften für einzuhaltende Abstände geben. Nur so ließen sich die teilweise zusammenstehenden Einrichtungen vermeiden, welche vielerorts schon ganze Stadtteile stark prägen.
Dr. Carola Reimann, die Sozialministerin Niedersachsens, gab die Veröffentlichung über ihr Ministerium in Auftrag. Sie warnte eindrücklich vor den Gefahren durch Sportwetten. Insbesondere für Jugendliche und junge Erwachsene.
„Im Rahmen der Suchtprävention müssen das Angebot von Wettbüros begrenzt und der Jugend- und Spielerschutz konsequent gestärkt werden", erklärte Reimann. Sie möchte noch einen Schritt weiter gehen und die Gesamtzahl der Wettbüros in Frage stellen. Selbst wenn es sich nur um reine Annahmestellen handelt.
Aus der Gesundheitsministerkonferenz ging auch ein Beschluss gegen virtuelle Sportwetten hervor. Hier wünschen sich die Minister mehr Schutz vor dem generellen Zugang. Demnächst nimmt eine Arbeitsgruppe ihren Dienst auf und wird konkrete Maßnahmen erstellen. Sperrsysteme, neue Beschränkungen sowie Verbraucherschutzregeln, stehen nun im Raum.