Griechenlands Staatsrat hat am vergangenen Donnerstag grünes Licht für ein Kasino-Projekt gegeben. Nahe Athen soll ein Resort für geschätzte 8 Milliarden US-Dollar entstehen. Darin inbegriffen ein Gaming-Floor für Touristen.
Mit dieser Entscheidung steht nun das fest, was lange Zeit nur eine Idee war. Der Staatsrat dient in Griechenland als oberstes Verwaltungsgericht und gibt die Arbeit nun an das Glücksspiel-Komitee weiter. Es geht darum die Rahmenbedingungen für eine Lizenz festzulegen auf die sich Unternehmen bewerben können. Befürworter freuen sich über den Fortschritt, nachdem es schon mehrfach zu Verzögerungen kam.
Los ging es nämlich im Jahr 2014. Damals erhielt der lokale Entwickler Lamda Development einen 99-jährigen Pachtvertrag für die Neuentwicklung eines 620 Hektar großen Grundstücks. Dort stand früher der Flughafen Ellinikon International. Zuvor hatte diese Einrichtung als Hauptlandeplatz für die griechische Hauptstadt gedient. Nach über sechs Jahrzehnten musste der Flughafen in 2001 schließen. 2004 nutzten Veranstalter der Olympischen Sommerspiele die Fläche für diverse Einrichtungen.
Lambda Development holte sich Investoren aus Abu Dhabi und China ins Boot. Gemeinsam planten sie alles durch. Hotels, Wohngebäude, Restaurants, Einzelhändler, mehrere Attraktionen und ein Kasino. Griechenland erhofft sich dadurch eine weitere Finanzspritze. Seine Gläubiger haben das Projekt genau im Auge.
Mit der Freigabe vom griechischen Staatsrat ist es nun möglich die Ausschreibung zu realisieren. Es wird lediglich eine Lizenz für das Resort geben. Dafür braucht es zunächst einen fähigen Berater, welchen man bald anheuern will. Wann genau die Gebotseröffnung stattfinden wird, ist noch unklar. Ebenso wann mit einer Eröffnung der Spielbank zu rechnen ist.
Caesars Entertainment soll schon im vergangenen Monat sein Interesse geäußert haben. Mit Sicherheit würden auch andere Größen aus Las Vegas investieren. Wobei Caesars nach dem Entkommen des Bankrotts unbedingt eine neue gewinnbringende Einrichtung benötigt.
Lambda Development rechnet mit der Schaffung von 10.000+ Arbeitsplätzen, allein für die Konstruktion des Resorts. Nach seiner Eröffnung sollen die Jobs auf rund 70.000 Personen ansteigen und das in den ersten fünf Jahren.
Analysten schätzen, dass dieses Resort allein 700 Millionen Euro an jährlichen Einnahmen generieren könnte. Den größten Konkurrenten für das Mega-Projekt findet man halbfertig in Zypern. Dort wird an der „City of Dreams“ gearbeitet.