In den Niederlanden will man nun den nächsten Schritt gehen, um die staatlichen Spielbanken komplett zu privatisieren. Lokale Medien berichten darüber, dass der Staatssekretär für Finanzen, Menno Snel, ein Treffen für Mittwoch angeordnet hatte. Es geht darum den Anbieter Holland Casino an Investoren zu verkaufen.
In 2017 begann die Umstrukturierung im unteren Regierungshaus. Die damalige Regierung stimmte der Privatisierung zu. Holland Casino ist der einzige lizensierte Anbieter für landbasierte Einrichtungen die Casinospiele im „Las Vegas“-Stil anbieten dürfen. Darin inbegriffen sind Roulette, Blackjack und Baccarat. Aktuell besitzt Holland Casino 14 Spielbanken, welche in den Niederlanden verstreut sind.
Snel bekräftigte am Mittwoch den Standpunkt der alten Regierung. Casino-Projekte seien nicht mehr länger ein Aufgabengebiet des Kabinetts. Auch wenn private Besitzer die Spielbanken übernehmen, stehen sie weiterhin unter staatlicher Kontrolle. Bei entdeckten Verstößen wird man per Gesetz die entsprechenden Strafen verhängen, warnte Snel.
Aktuell liegen die Pläne zur weiteren Privatisierung dem niederländischen Senat vor. Nach dessen Bestätigung könnte der Verkauf zeitnah beginnen. Dabei werden die 14 Spielbanken gesplittet und einzeln oder Gruppen veräußert. Im Detail sieht man vor, dass zehn Casinos weiterhin zur Marke Holland Casino gehören, um sie als ein Unternehmen zu verkaufen. Welche zehn Einrichtungen es sein werden, steht noch aus.
Die restlichen vier Spielbanken gibt es dann einzeln zu erwerben. Insgesamt hofft die Regierung über eine Milliarde Euro zu erzielen. In dem Entwurf zum Plan steht geschrieben, dass die neuen Besitzer zum Behalten der Belegschaft verpflichtet werden könnten.
Im selben Atemzug will die regulierende Behörde zwei neue Lizenzen vergeben. Hierfür gilt es noch die bislang unbekannten Regionen zu nennen. In fünf Jahren will die Regierung dann ihre Bilanz ziehen und ggf. neu Richtlinien für das landbasierte Glücksspiel festlegen.
Nun hängt es am niederländischen Senat, ob die Privatisierung durchgeführt werden darf. Amtierende Politiker sind sich weitestgehend einig, aber das Ergebnis bleibt abzuwarten.