Um seiner immer noch finanzielle Schieflage auszubessern, plant die griechische Regierung neue Spielbank-Lizenzen zu vergeben. Schließlich ist bekannt, dass die Hellenen gerne am Glücksspiel teilnehmen. Aktuell existieren bereits sechs landbasierte Kasinos auf griechischem Boden. In den vergangenen Jahren halbierten sich die Umsätze. Eine Entwicklung die fast parallel zur entstandenen Krise ablief.
Mit der sich langsam erholenden Wirtschaft, soll nun auch das Interesse am Glücksspiel zurückkehren. Wobei man vor allem auf den Tourismus setzt. Deshalb sollen die Inseln Mykonos, Santorin und Kreta je eine Spielbank erhalten. In Athen selbst könnte ein viertes Kasino entstehen. Hierfür wolle man den ausgedienten Flughafen Ellinikon zur Verfügung stellen. Allein hierfür seien schon knappe sieben Milliarden Euro geboten worden.
Neue Luxusresorts mit integrierten Spielbanken, nach den Vorlagen aus Las Vegas und Macau, sind angedacht. Mehr Touristen für Griechenland, welche schlussendlich nicht nur an den Tischen ihr Geld lassen, als Hauptziel. Gut betuchte Urlauber aus Europa und aller Welt sollen öfter eine Reise nach Griechenland buchen.
Doch wer interessiert sich für die neuen Lizenzen? Hoffentlich viele Bewerber, denn Athen will mit einer „sanften Besteuerung“ beginnen. Abhängig von der Region, sind 22 bis 35 Prozent angedacht. Die nahegelegene Insel Zypern verlangt nur 15 Prozent vom Bruttospielertrag. In Deutschland müssen die Betreiber deutlich mehr zahlen.
Weshalb man mit lediglich 20 Prozent bis 100 Millionen Euro an Erträgen beginnen möchte. Wer mehr als 500 Millionen Euro an Umsatz erzielt, soll nur noch acht Prozent an Abgaben leisten. Ihr Interesse sollen schon große Unternehmen wie Hard Rock, die Sands Group und Caesars bekundet haben.
Den Bewohnern von Mykonos gefällt diese Idee überhaupt nicht. Auch die anderen beiden Inseln wollen Widerstand leisten. Wenn die Regierung Geld übrig hat, dann sollte sie in die schwache Infrastruktur gesteckt werden. Nicht alle Politiker sind für die Casino-Projekte. Sokratis Vardakis stellt sich auf die Seite der Einwohner.
Ärgerlich ist auch, dass die Kasinos keine Sperrstunde erhalten sollen. Genau diese schreibt man aber den Bars und Diskotheken vor. Eine Unterschriftensammlung läuft bereits.