Während der Kontrolle einer Berliner Abfallanlage ist den Beamten etwas Seltsames aufgefallen. Anschließend leiteten sie Ermittlungen gegen eine 41-jährige Restaurantbesitzerin ein. Das Landeskriminalamt wurde auf den Plan gerufen, weil man radioaktiv markierte Spielkarten in fand. Woraufhin Durchsuchungen in besagtem Restaurant von Marzahn, sowie einem Asia-Markt entstanden. Auch eine Karaoke-Bar und eine Wohnung gerieten in den Fokus.
Die Spur der kontaminierten Karten ließ sich bis in das Lokal zurückverfolgen. Die Abfallbehandlungsanlage in Rüdersdorf hatte im November 2016 Alarm geschlagen. Sie stellte die radioaktive Belastung in einem Transportfahrzeug fest. Der Fund konnte auf ausgestanzte Teile von Spielkarten festgelegt werden. Sie alle waren mit „Jod 125“ behandelt.
Die Kriminalbeamten prüften die Touren des Müllfahrzeugs und entdeckten somit die heiße Spur zur 41-Jährigen. Ihre Hinweise reichten für die Durchsuchungsbefehle aus. Auch dort fand man wieder einige Spielkarten die mit Jod 125 behandelt waren.
Allen Kartenteilen fehlten 20 mm kreisrunde Ausschnitte. Sie unterschieden sich nur durch die Farbe der Rückseite. Die verwendeten Spielkarten waren hingegen identisch. Somit konnte sie nur ein Eingeweihter mit Detektor erkennen. Womit sich ein betrügerisches Spiel schnell aufziehen ließ.
Etwas Entwarnung gibt es zurzeit schon, denn nur bei direktem Kontakt besteht eine gesundheitliche Gefahr. Wer aber vermutet dies sei bei ihm geschehen, solle sich bitte dahingehend untersuchen lassen. Die Halbwertszeit von Jod 125 beträgt 60 Tage. Die gefundene Menge auf den Karten überschritt die zulässige Grenze um das Achtfache.