Der Glücksspielkonzern Novomatic hat sehr lange und intensiv für sein Recht gekämpft. Man wollte dem Unternehmen den Spielbetrieb in der eigenen Heimat untersagen. Zwar hat das Kartellgericht gegen das Einkaufen bei den Casinos Austria entschieden, aber nun dürfen endlich Spielautomaten betrieben werden. So hat es das Landesverwaltungsgericht von Niederösterreich (NÖ) entschieden. Für die Novomatic-Tochter Admiral, gab es dazu den notwendigen Bewilligungsbescheid.
Mit dieser Genehmigung wird Novomatic ab November 2017 wieder aktiv in Erscheinung treten. 1.165 aktive Spielautomaten stehen auf dem Plan. Mit der Lizenz darf Novomatic vorerst 15 Jahre in Ruhe arbeiten und Geld verdienen. Gegenüber der Presse erklärte Novomatic-Sprecher Bernhard Krumpel, dass man sogar verpflichtet sei, den Betrieb der Maschinen aufrecht zu erhalten.
Somit ergab sich nun ein Happy End nach einem ewig langen Streit vor den Gerichten. NÖ hatte schon in 2012 die Konzession an Admiral ausgestellt. Ursprünglich waren sogar drei Lizenzen angedacht. Drei Mitbewerber legten Beschwerde ein. Im Juni 2016 entschied der Verwaltungsgerichtshof, dass es einen Verfahrensfehler gab. Somit stand Novomatic doch keine Konzession zu. Schuld war eine fehlende Akteneinsicht, welche den Mitbewerbern verwehrt blieb.
Der Formfehler erhielt seine Korrektur, die Akteneinsicht wurde nachgeholt. Im Dezember 2016 durfte Novomatic theoretisch weiter machen. So entschied es die Landesregierung. Nun meldete sich aber der Automatenbetreiber Amatic nochmals zu Wort. Auch diese Beschwerde musste bearbeitet werden. Jetzt aber, so die Aussage von Krumpel, sei die Entscheidung endgültig.
Niederösterreich ist ein wichtiger Markt für Novomatic. Genauso wie Kärnten, die Steiermark und Oberösterreich. Auch im Burgenland stehen einige Spielautomaten des Konzerns. Sie alle haben sich für das „kleine Glücksspiel“ entschieden. Nur in Wien ist es seit 2015 verboten.
"Nahezu alle Fachexperten sehen die Entscheidung dieser Bundesländer als den "richtigen Weg". Denn ein attraktives, aber unter strengen Regularien stehendes Angebot ist die beste Möglichkeit, dem leider noch immer vorhandenen illegalen Glücksspiel entgegenzuwirken", erklärte Admiral-Vorstand Monika Poeckh-Racek.