Evolution Gaming muss sich in Georgien wegen der Arbeitsumgebung in seinem Büro und Live-Gaming-Studio in Tiflis verantworten. Georgische Medien berichten, dass „mindestens 5.000 Mitarbeiter“ von Evolution Georgia ab dem 12. Juli in den Streik treten werden, um bessere Arbeitsbedingungen, Arbeitnehmerrechte und höhere Gehälter zu fordern.
Das in Stockholm notierte Unternehmen, welches als der weltweit höchstbewertete Entwickler im Glücksspielsektor gilt, wurde beschuldigt, für seine Mitarbeiter in Georgien „unsichere und unhygienische Arbeitsbedingungen, Schikanen durch Manager und magere Löhne“ aufrechtzuerhalten.
Die Anschuldigungen wurden von Mautskebeli ans Licht gebracht, einer georgischen Nachrichtenquelle der Gewerkschaft, die Screenshots und Mitteilungen des Unternehmensmanagements veröffentlichte. Die Vorwürfe drehen sich um Missbrauch, inkusive „sexistische, rassistische und diskriminierende Bemerkungen gegenüber Mitarbeitern“.
Um dies zu untermauern existiert Filmmaterial, welches die schlechten Arbeits- und Hygienebedingungen bei Evolution Georgia detailliert beschreibt. Das Unternehmen betreibt seit 2018 sein Live-Games-Studio in Tiflis, das als drittes Büro der Tech-Gruppe in Europa eröffnet wurde und die Aktivitäten in Lettland und Malta unterstützt.
Letzte Woche gab Evolution eine Antwort, in der es hieß, dass „Berichte über Entlassungen von Mitarbeitern kategorisch inakzeptabel sind“. Evolution hat eine Untersuchung eingeleitet, „um dem Problem auf den Grund zu gehen und geeignete Maßnahmen zu ergreifen und unsere Bemühungen zu verstärken, um sicherzustellen, dass alle Mitarbeiter unsere gemeinsamen Werte einhalten und respektieren.“
In der Erklärung wurde die Verpflichtung anerkannt, die Arbeitsgesetze Georgiens einzuhalten, aber auch auf die Herausforderungen hingewiesen, die die Überwachung einer Belegschaft von über 8.000 Mitarbeitern mit sich bringt. Evolution erklärte, dass es alle Fälle von inakzeptablem Verhalten umgehend und schnell angehen werde.
Der Streik wird von Giorgi Diasamidze, dem Vorsitzenden der Gewerkschaft LABOR, geleitet. Er kündigte an, dass sich zunächst bis zu 5.000 Mitarbeiter dem Streik anschließen würden. Die Gewerkschaft sowie Mitarbeiter von Evolution Georgia verhandeln seit zwei Jahren über bessere Arbeitsrechte, ohne eine Einigung zu erzielen.