Die aktuelle Regierung von Nevada hat einen Gesetzesentwurf zu erneuerbaren Energien verabschiedet. Aus diesem geht das Ziel hervor, in 2030 mindestens 40% der Energie aus grünem Strom zu beziehen. Darüber waren die lokalen Casino Resorts alles andere als erfreut. Sie haben bislang auf fossile Brennstoffe gesetzt, um sich mitten in der Wüste zu versorgen. Deshalb wurde der Entwurf heftig kritisiert, doch es nützt alles nichts.
Am Montag haben Mitglieder des Senats für diesen Vorschlag gestimmt. Auch in der anschließenden Versammlung gab es eine überwältigende Zustimmung dafür. Die Bill „AB 206“ steht im Kern für eine Steigerung des Renewable Portfolio Standards (RPS) ein. Energieanbieter müssen sich nun auf diese Zielmarke von 40% in 2030 einstellen.
Ein grünes Nevada ist hier aber nicht der einzige Zweck. Die Politiker hoffen auf tausende von neuen Jobs und zusätzliche Einnahmen für den US-Staat. Der bisherige Standard sah 25% bis 2025 vor. Somit setzt die neue Auflage noch kräftig einen oben drauf. Energie aus Wind, Solar und Wasserkraft, sowie geothermale Quellen, erzielten bereits 20,3% in 2015. So weit ist Nevada also nicht von seinem neuen Standard entfernt.
Wie dem auch sei, die Zustimmung zur Bill AB 206 erforderte einiges an Zeit. Vor allem deshalb, weil die Nevada Resort Association (NRA) heftigen Widerstand formiert hatte. Die Mitglieder der Gruppierung gehen davon aus, dass die grünen Absichten zu erheblich teureren Energiepreisen führen werden.
Es darf dabei nicht vergessen werden, dass die Wynn Resorts, Las Vegas Sands und MGM Resorts International drei der größten Abnehmer von Energie in Nevada sind. Ausgerechnet diese hatten in 2015 ihre Anträge gestellt, um den lokalen Großversorger NV Energy verlassen zu können. Starke Kritik wurde laut, dass dieser Anbieter hohe Profite eingefahren hatte, während man zeitgleich die Abgaben anzog.
AB 206 peilte zunächst 50% aus erneuerbaren Energiequellen bis 2040 an. Dafür fand man aber nicht genug Unterstützung. 40% bis 2030 waren da schon greifbarer. Der Gesetzesentwurf muss nun noch von Gouverneur Brian Sandoval unterzeichnet werden.