Dass in Las Vegas das Geld etwas lockerer sitzt, ist jedem bekannt. Doch trifft dies nicht nur auf Glücksspiele und luxuriöse Hotelübernachtungen zu. Bei einer von Sotheby's veranstalteten Kunstauktion in Las Vegas wurden 11 Picasso-Kunstwerke für fast 110 Millionen US-Dollar verkauft.
Die neun Gemälde und zwei Keramikarbeiten umfassen mehr als ein halbes Jahrhundert und decken fast das gesamte Leben des renommierten spanischen Künstlers ab, der 1973 starb. Mehr als 20 Jahre lang hatten die Werke einen Ehrenplatz im treffend benannten Picasso Restaurant des Bellagio Hotels, welches von MGM Resorts International betrieben wird.
Der berüchtigte Gaming-Tycoon Steve Wynn, ein lebenslanger Liebhaber des Künstlers, kaufte die Werke zunächst vor über zwei Jahrzehnten. Während er Besitzer des Bellagio war, häufte er eine bemerkenswerte Sammlung an. Dieses ging dann in die Hände von MGM, als es die Gemälde im Rahmen der Übernahme des Resorts im Wert von 4,4 Milliarden Dollar erwarb.
Die Auktion führte dazu, dass das Unternehmen mit mehreren bekannten Werken abreiste, allen voran ein Gemälde aus dem Jahr 1938 mit dem Titel „Femme Au Beret Rouge-Orange“ (Frau in einem rötlich-orangen Beret). Das Gemälde, welches eine der Geliebten des spanischen Künstlers, Marie-Thérèse Walter, darstellt, wurde für 40 Millionen verkauft.
An der Auktion waren auch zwei großformatige Porträts beteiligt, die jeweils beachtliche Summen erzielten. Darüber hinaus brachte „Le Dejeuner sur l'herbe“ (Mittagessen im Gras) von den beiden verkauften Keramikstücken mit 2,1 Millionen die größere Summe ein.
MGM hofft, durch den Verkauf dieser Kunstwerke Geld zu sammeln, um in die Diversifizierung seiner Kunstsammlung zu investieren. Wobei der Schwerpunkt auf dem Erwerb von Werken von Frauen und Künstlern aus Minderheiten liegt.