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Thema: Spielhallen News für Deutschland

  1. #1
    News Editor Avatar von Shinobi
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    Standard Spielhallen News für Deutschland

    Niedersachsen: Spielhallen sollen per Los geschlossen werden

    Nicht jeder spielt seine Slot Machines online oder kombiniert diese Unterhaltungsform mit gelegentlichen Besuchen einer Spielhalle. Rund um das „Daddeln“ gibt es immer wieder News, welche wir in diesem Beitrag künftig zusammenfassen werden.

    Heute geht es los mit einer Nachricht aus Niedersachsen. Dort steht schon lange fest, dass man der Flut von Spielhallen einen Riegel vorschieben möchte. Dazu sind Regeln wie ein Mindestabstand von 100 Metern zwischen den Einrichtungen und andere aufgestellt worden. Betreibern setzte man eine Frist, in der sie ihre Spielhalle eigenständig schließen konnten. Ab dem 1. Juli 2017 will die zuständige Behörde dann hart durchgreifen. Doch wie entscheidet man wer schließen muss und wer bleiben darf?

    Tatsächlich ist dem Gesetzgeber nichts Besseres eingefallen als das Los entscheiden zu lassen. Spielhallen behandeln bekanntlich das Glück und nun ist deren Existenz in Niedersachsen genau davon abhängig. Doch das letzte Wort ist noch nicht gesprochen, denn der Automatenverband Niedersachsen hat seinen Widerstand angekündigt. Dem Wirtschaftsministerium wirft man vor, dass dieses die gestellten Anträge auf Härtefallregelung einfach ignoriere. Verbandsvorsitzender Heinz Basse hatte sich am Montag darüber ausgelassen.

    Es geht hierbei unter anderem um langfristige Mietverträge, an die man gebunden sei. Manche haben sogar für ihre Spielhalle eine Immobilie gekauft, welche noch lange nicht abbezahlt ist. Plus der Losentscheid als Klärung des Mindestabstandes. Geschätzt die Hälfte aller Spielhallen in Niedersachsen sind bedroht. Daraus ergeben sich immerhin 1.000 Betriebe und ca. 4.000 Angestellte, welche die Schließungen den Job kosten werden.

    Zum Mindestabstand kommt ein Verbot der Bündelung in einem Komplex hinzu. Betreiber dürfen nicht mehr als zwölf Spielautomaten zur Verfügung stellen. Mit den drohenden Schließungen soll die Spielsucht eingedämmt werden. Ministeriumssprecher Stefan Wittke zeigt sich unerbittlich: „Die Härtefälle legen wir restriktiv aus, Ziel ist, das Angebot für Automatenglücksspiele zu reduzieren.“ Doch man wolle Ausnahmen machen, wenn im Einzelfall tatsächlich die Insolvenzgefahr besteht oder jemand als Betreiber bald in Rente gehen sollte.

    Mittlerweile gibt es fast 1.000 Klagen gegen den geplanten Losentscheid.

  2. #2
    Casino Tester Avatar von WinningJack
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    Wenn sich Behörden einmal festgelegt haben, lassen sie sich nur noch per Gericht in die andere Richtung zwingen. Sie sind da sehr stur und beratungsresistent. Das durfte ich selbst schon mit den Finanzämtern erfahren. Wenn aber deren Jobs auf dem Spiel stünden, würden sie sofort aufschreien.

  3. #3
    Casino Tester Avatar von Casoni
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    Zitat Zitat von Shinobi Beitrag anzeigen
    Dort steht schon lange fest, dass man der Flut von Spielhallen einen Riegel vorschieben möchte. Dazu sind Regeln wie ein Mindestabstand von 100 Metern zwischen den Einrichtungen und andere aufgestellt worden. Betreibern setzte man eine Frist, in der sie ihre Spielhalle eigenständig schließen konnten. Ab dem 1. Juli 2017 will die zuständige Behörde dann hart durchgreifen.
    In einigen Jahren werden viele der weniger profitablen Spielhallen sowieso dicht machen, sobald die Live Slots in den meisten Online Casinos mit angeboten werden. Vom Internet aus ferngesteuerte echte Spielautomaten sind bisher noch die seltene Ausnahme (siehe Sekabet), aber das wird sich wahrscheinlich bald ändern.

  4. #4
    News Editor Avatar von Shinobi
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    Standard Spielautomaten-Kriminalität größtenteils gesunken

    Wo viel Geld im Spiel ist, bleibt kriminelle Energie nicht aus. Spielautomaten verleiten zu Straftaten und stehen im Mittelpunkt um über sie illegal an Geld zu kommen. Zum Glück ging die Zahl der Verbrechen in dieser Branche größtenteils zurück. Nach einer Serie von Überfällen und Diebstählen, gibt es nur noch selten etwas in den News zu lesen.

    Aus der Polizeilichen Kriminalstatistik 2017 geht hervor, dass es sich um ein rückläufiges Problem handelt. Am 8. Mai legte Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) die aktuelle Statistik vor. Gemeinsam mit Holger Stahlknecht, Innenminister von Sachsen-Anhalt und Vorsitzender der Innenministerkonferenz der Länder (IMK), gingen sie auf die Entwicklung ein.

    In einem Abschnitt ging es speziell um die automatenbezogenen Straftaten. 2017 kam es dabei zu insgesamt 15.625 Diebstählen von/aus Automaten. Was ein Minus von 2.749 Fällen bedeutet. Somit sind diese Straftaten in ihrer Anzahl um 13,6 Prozent zurückgegangen. Wovon 2.281 Fälle als „Schwerer Diebstahl“ eingestuft worden sind. Von eben diesen schweren Vergehen konnten Ermittler leider nur 19,7 Prozent aufklären. Immerhin ist diese Quote konstant geblieben.

    Spielhallen wurden von 633-mal (2016) nur noch 591-mal überfallen. Unerlaubtes Glücksspiel reiht sich mit ein. Insgesamt stellten die Beamten 504 Verstöße fest (555 in 2016).

    Aus dem Bericht gehen 5,76 Millionen Straftaten insgesamt hervor. Ebenfalls ein Rückgang und zwar um 9,6 Prozent. Besonders häufig kam es zu Vergehen in den Stadtstaaten (Berlin, Hamburg, Bremen). Berlin schießt mit 14.558 Fällen je 100.000 Einwohnern den Vogel ab. Hamburg liegt mit 12.480 Fällen dahinter.

    Die Stadtsaaten ausgenommen, führt Sachsen-Anhalt mit 8.342 Fällen. Am seltensten werden Kriminalfälle in Bayern eröffnet. Auf 100.000 Einwohner sind es 4.868 Stück. In 2017 konnten mehr als die Hälfte aller Fälle (57,1 Prozent) im Nachhinein aufgeklärt werden.

  5. #5
    Casino Tester Avatar von WinningJack
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    Ist doch aber immer noch eine Menge an kriminellen Fällen, die damit zusammenhängt. Wobei mich hier eine genauere Aufschlüsselung interessieren würde. Denn "schwerer Diebstahl" kann auf beiden Seiten erfolgen. Entweder jemand überfällt/knackt die Automaten oder man nutzt die Slot Machines in Hinterzimmer, um damit die Spieler auszunehmen. Letzteres könnte ich mir besser vorstellen, um diese zahlreichen Verfahren zu erklären.

  6. #6
    News Editor Avatar von Shinobi
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    Standard Berlin und das Problem mit den Café Casinos

    Ein altes Sprichwort besagt: „Wo ein Wille, da ein Weg!“ Seit Jahren versuchen Kommunen und die Regierung die Spielhallen-Flut einzudämmen. Doch nicht immer greift der gesetzlich festgelegte Mindestabstand. Betreiber nutzen rechtliche Schlupflöcher. Besonders beliebt: Die Café Casinos. Und selbst wenn man diesen Einhalt gebietet, finden sich noch andere Lösungen. Notfalls illegal, denn mit Spielautomaten lässt sich gutes Geld verdienen.

    Doch alles der Reihe nach und am Beispiel von Berlin erklärt. Seit geraumer Zeit können hier Besucher eine zunehmende Anzahl von Cafés feststellen. Wobei dieser Name nur als Deckmantel dient, um den Gesetzgeber ruhigzustellen. Im Inneren der Einrichtung sieht es nämlich wenig familienfreundlich aus. Eher nüchtern und zweckfördernd, da es hier schließlich nicht um Genuss geht.

    Die Betreiber der Café Casinos wollen nur den Anschein erwecken, dass hier der Verkauf von Café und anderen Getränken im Mittelpunkt steht. Wer dies formal so beim Gewerbeamt angibt, darf sich noch bis zu drei Spielautomaten aufstellen. Deren Ertrag mitunter weit über dem der Getränke liegt.

    Am Britzer Damm kontrollierten die zuständigen Behörden nun das Geschehen. Sechs solcher Cafés stehen hier dicht an dicht. 24 Stunden, also rund um die Uhr geöffnet. Aber wer trinkt denn hier nachts um Drei noch einen Kaffee? Vermutlich niemand, aber darum geht es den Betreibern auch nicht.

    Die sechs Lokale sind nur mit Glaswänden voneinander getrennt. Sie hören auf Namen wie „Britzer Milchbar“ oder „Café Orient“. In Wirklichkeit ähneln sie sich optisch sehr stark. Einfach deshalb, weil der Betreiber eben Geld mit den Automaten einnehmen möchte. Flair und Atmosphäre stellten sich den kontrollierenden Beamten als unwichtig heraus.

    Am vergangenen Mittwoch strömte die Polizei in die sechs Café Casinos und prüfte alles im Detail. Verdachtsmomente bestätigten sich und die Einrichtungen wurden prompt geschlossen. An diesem Tag mussten sich 33 Spielstätten einer solchen Prüfung untersuchen. Nur eine Kontrolle verlief ohne Beanstandung. Alle anderen, auch zwei offizielle Spielhallen und zwei Wettbüros, dürfen nun nachbessern. Sofern ihnen der weitere Betrieb gestattet wurde.

    Durch Café Casinos werden die geregelten Mindestabstände zwischen Spielhallen gekonnt ignoriert.

  7. #7
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    Weil der Gesetzgeber einfach nicht in der Lage ist vernünftige Rahmenbedingungen auf die Beine zu stellen. Erst erlauben sie nahezu ungebremst die Spielhallen-Flut, dann beschweren sich die Politiker über diese. Nun wollen sie diese eindämmen und am liebsten wieder gänzlich verbieten. Doch die Betreiber haben verstanden, wie viel Geld sich damit verdienen lässt. Also finden sie Mittel und Wege. Zur Not auch illegal.

  8. #8
    News Editor Avatar von Shinobi
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    Standard Spielhallen lassen gesperrte Spieler trotzdem zocken

    Eine Überprüfung der Kunden von Spielhallen findet in aller Regel statt. Stellen sie dabei fest, dass dieser gesperrt ist, lassen sie ihn oder sie aber trotzdem spielen. Das Bundesland Hessen hat dazu eine Studie finanziert, welche genau diesen Rückschluss ergibt. Grund dafür sind die rund 24.000 Hessen mit einem problematischen Glücksspielverhalten. 13.000 von ihnen gelten als stark spielsüchtig und vorzugsweise geben sie ihr Geld an Automaten aus. Dabei handelt es sich um eine Hochrechnung der Landesstelle für Suchtfragen. Dem liegt eine der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung zugrunde.

    Mit dieser Studie in der Hand, wird abermals der Ruf nach einer Spielerkarte laut. Gäste von Spielhallen sollen nur mit dieser Zutritt erhalten. Haben sie sich selbst gesperrt oder das Personal belegte sie mit einem Verbot, dürfen sie in keiner Einrichtung mehr zocken.

    Hessens Sozialminister Stefan Grüttner (CDU) fordert eine bessere Schulung und Sensibilisierung des Personals in den Spielhallen. Hessen besitzt seit 2014 ein landesweites Sperrsystem. Seitdem wurden schon 16.300 Spieler und Spielerinnen erfasst. Fast immer haben sie sich selbst dazu angemeldet. Seltener reagierte das Personal richtig. Wenn Sie in eine Spielhalle eintreten, werden ihre Personalien überprüft und ggf. der Zutritt verwehrt.

    Aus den Daten des Schutzsystems geht hervor, dass 88 Prozent der gesperrten Spieler männlich sind. Knapp die Hälfte besitzt einen Migrationshintergrund. Wer eine starke Neigung zur Spielsucht besitzt, kann sich damit selbst helfen und ebenso helfen lassen. Sofern sich ein Spieler seines problematischen Verhaltens bewusst ist, erachtet er das Schutzsystem als sinnvoll und positiv. Diese Barriere hält sie einmal öfter davon ab zu gambeln.

    Das Forscherteam hinter der Studie plädiert für eine bundesweite Einführung des Systems. Doch nur mit der personenbezogenen Spielerkarte könne man einen verbesserten Spielerschutz gewährleisten. Wichtig wäre zudem, dass diese Karte individuelle Limits berücksichtigt. Dazu müssten die Automaten entsprechend umgerüstet werden. Außerdem empfehlen die Forscher Geldspielautomaten aus der Gastronomie zu verbannen.

  9. #9
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    Und dann blüht demnächst der Handel mit gefälschten Spielerkarten auf.
    Aber mal im Ernst: Die Idee ist gut. Wer sich einmal selbst gesperrt hat, tat dies nicht ohne Grund. Also muss das Personal auch entsprechend handeln oder macht sich strafbar.

  10. #10
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    Standard Stuttgart: Manipulierte Spielautomaten brachten Millionen ein

    Im Frühjahr hatten Polizei und Steuerfahndung vier Spielhallen durchsucht, welche unter Verdacht standen. Am Freitag wurde mitgeteilt, dass die Beamten dort manipulierte Spielautomaten fanden. Der 52-jährige Betreiber soll somit sehr viel Geld erbeutet haben. Ahnungslose Spieler hatten über Jahre hinweg bei ihm gewettet. Durch die Beschlagnahmung kam ein Vermögen von rund zwei Millionen Euro zusammen.

    25 Geldspielautomaten hatte sich der Mann eingerichtet. Elf davon wurden nach Ablauf weiterhin betrieben. Weitere neun Geräte besaßen eine nicht mehr zugelassene Software-Version. Fünf Automaten wiesen beide Vergehen vor. Eine Manipulation konnten die Beamten nicht ausschließen. Diesem Verdacht wird noch nachgegangen.

    Somit verstieß der Betreiber gleich mehrfach gegen die Spiel- und Gewerbeordnung. Das Amtsgericht Stuttgart urteilte deshalb mit der Beschlagnahmung des Vermögens. Vermutlich handelt es sich dabei um die Gewinne, welche Spieler unrechtmäßig verloren haben.

  11. #11
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    Zitat Zitat von Shinobi Beitrag anzeigen
    Am Freitag wurde mitgeteilt, dass die Beamten dort manipulierte Spielautomaten fanden.
    Die Automaten in den Spielhallen zahlen ja sowieso schon schlechter aus als die gleichen Slots in den Online-Casinos. Darüber hinaus verschlechtern sich die Gewinnchancen für den Spieler noch weiter, wenn die Geräte manipuliert werden. Das würde bei den Online Casinos (mit viele mehr Spielern zugleich) schneller auffallen, so dass ich die Gefahr der Manipulation bei Online-Slots für deutlich geringer halte als in den Spielhallen.

  12. #12
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    Standard Löwen Entertainment: „Unser Produkt ist nicht gefährlich!“

    In einem Interview mit der „Frankfurter Rundschau“ (FR) bezieht Ralf Schäfer-Roye Stellung zur aktuellen Situation. Der Betriebsrat von Löwen Entertainment versteht nicht, warum die Regierung den Spielautomaten so zu Leibe rückt. Überall wird der Mindestabstand zu Kinder- und Jugendeinrichtungen gefordert. Hier und da auch die Öffnungszeiten beschnitten. Zu dicht aneinander dürfen sie sich auch nicht einreihen. Am Ende entscheidet das Los, wer seine Schließung angehen muss.

    Schwere Umstände welche sich nicht ignorieren lassen. „Wir sehen uns als Teil der Unterhaltungselektronik. Und die Mitarbeiter produzieren ein Gerät so wie andere eine andere Maschine fertigen“, erklärt er. Eine Jahrzehnte alte Industrie, welche viele Angestellte beschäftigt. Diese will Schäfer-Roye als Betriebsrat schützen.

    Auf den Einwand der Spielsuchtförderung reagierte er so: „Suchtentstehung ist doch viel komplexer. Sie hat vor allem mit der persönlichen Lebenssituation zu tun. Laut Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung ist die Zahl der Spielsüchtigen seit Jahren konstant auf einem niedrigen Niveau. Die Löwen-Gruppe tut außerdem sehr viel für den Spielerschutz. Sie hat zusammen mit zwei großen Kunden von uns extra die Gesellschaft für Spielerschutz und Prävention gegründet, die sich in den Spielhallen vor Ort um dieses Anliegen kümmert.“

    Immerhin betreibt das Unternehmen an diesem Standort schon fast 70 Jahre seine Produktion. Löwen Entertainment bietet in Bingen die 35-Stunden-Woche an. Ab Freitagmittag sind die Produktionshallen ziemlich leer. Schäfer-Roye bleibt dann noch und beschäftigt sich mit der Situation. Einige nehmen die 40 Stunden in Kauf und erhalten dadurch mehr Geld.

    Schäfer-Roye kämpft für die Arbeitsplätze seiner Angestellten. Die Politik will die Spielautomatenbranche schrittweise schmälern. Was nun seit geraumer Zeit gefordert wird, schockiert seine Kollegen. Ganz durchgesetzt hat man sie noch nicht, aber bald schon soll es soweit sein.

    Von den 100.000 betriebenen Automaten sollen etwa 30 Prozent wegfallen. Dementsprechend bräuchte Löwen nicht mehr so viele Mitarbeiter in der Produktion. „Am 11.11. tritt aber auch eine Verordnung mit verschärften Vorgaben für die Spielgeräte in Kraft. Die fordert teilweise auch eine andere Bauweise. In der Vergangenheit reichte es bei Regulierungen oft, einfach eine neue Software aufzuspielen. Diesmal muss beispielsweise der Tasten-Block geändert werden. Solche Hardware-Änderungen führen dazu, dass die Geräte ausgetauscht werden müssen.“

    Bei alten Geräten bedeutet dies ein komplett neuer Aufbau. Andere erhielten nur geringe Verbesserungen nach Bedarf. Löwen hat sich damit schon teilweise auf die neue Verordnung vorbereitet.

    Trotz der schwierigen Lage: Schäfer-Roye denkt zum jetzigen Zeitpunkt nicht über Stellenabbau nach. „Nicht unser Produkt ist gefährlich. Gefährlich wird es erst, wenn Menschen ihre privaten Probleme im Alkohol ertränken oder im Spiel verdrängen“, sagte er im Interview.

  13. #13
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    Zitat Zitat von Shinobi Beitrag anzeigen
    Auf den Einwand der Spielsuchtförderung reagierte er so: „Suchtentstehung ist doch viel komplexer. Sie hat vor allem mit der persönlichen Lebenssituation zu tun. Laut Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung ist die Zahl der Spielsüchtigen seit Jahren konstant auf einem niedrigen Niveau. Die Löwen-Gruppe tut außerdem sehr viel für den Spielerschutz. Sie hat zusammen mit zwei großen Kunden von uns extra die Gesellschaft für Spielerschutz und Prävention gegründet, die sich in den Spielhallen vor Ort um dieses Anliegen kümmert.“
    Vielleicht sollten die Spielhallen mal über erweiterte Angebote nachdenken, die das Spielsuchtproblem etwas entschärfen. Beispiel: Ein Teil der Spielzeit darf nur im Funmodus (ohne Verlustrisiko) gespielt werden. Die Punkte könnten ja z.B. für Turniere gewertet werden, bei denen man Preisgeld gewinnen kann. Das Verhältnis von 30% weniger Echtgeld-Spiel (wie geplant) könnte damit erreicht werden, ohne dass die Spielautomaten entfernt werden müssten.

  14. #14
    Casino Tester Avatar von WinningJack
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    Oder man bietet Snack und Getränke an. Doch das ist ja fast überall verboten. Es würde ja zum längeren Verweilen einladen. Jedoch mit der Regel, wer isst darf nicht spielen, ginge es schon. Spielbanken dürfen es ja auch so anbieten. Warum nicht die Daddelhalle um die Ecke?

  15. #15
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    Standard Viele Überfälle auf Spielhallen während der Weihnachtszeit

    Eigentlich sollte es in den vergangenen Wochen besinnlich zugehen. Da möchte man meinen, dass auch die Kriminalität eine Pause einlegt. Weit gefehlt, denn gerade jetzt sind weniger Gäste in Spielhallen zu sehen. Trotzdem haben die Einrichtungen geöffnet. Wobei ebenso gern im geschlossenen Zustand ein Überfall gewagt wird.

    In der Nacht zum Mittwoch versuchten mehrere Personen in eine Spielhalle von Emsbüren einzudringen. Die bislang unbekannten Täter wollten über das Dach einsteigen. Bis zur erhofften Beute schafften sie es nicht. Zurück bleibt ein Sachschaden von mehreren tausend Euro.

    Ausgerechnet in der Nacht zu Heiligabend stürmten zwei maskierte Männer in eine Duisburger Spielhalle. Der Angestellten wurde eine Schusswaffe vorgehalten. Sie gab den Männern daraufhin Geld. Sie verließen schnell das Lokal und werden seitdem gesucht.

    Zuvor gab es am 21. Dezember eine Meldung der Polizei Hückelhoven. Eine Spielhalle in der Ludovicistraße wurde gewaltsam geöffnet. Inmitten der Nacht gelang es dem Täter einen Spielautomaten aufzubrechen. Mit etwas Bargeld in der Tasche, verschwand dieser sogleich.

    Im Herbst schafften es zwei Männer mehrere Spielhallen in Saarbrücken zu überfallen. Sie wurden nun von der Polizei geschnappt. Am vergangenen Mittwoch schnappte die Falle zu. Im Alter von 20 und 21 Jahren, dürfen sie nun eine Weile hinter Gittern verbringen.

    Letzte Woche kam es zudem zu einem Überfall auf eine Hildesheimer Spielhalle. Sie kamen gegen 21:25 Uhr in den Betrieb hinter der „Elan Tankstelle“. Einer von ihnen bedrohte die Angestellte mit seiner Waffe. Der andere schob sie zur Seite und leerte eigenmächtig die Kasse.

    Doch was Anfang des Monats geschah, stellt diese Straftaten komplett in den Schatten. Die Düsseldorfer Straße in Mülheim wurde Zeuge eines Blitzeinbruchs. Gegen 4:20 Uhr in der Früh, rasten Unbekannte mit einem Klein-LKW in die Eingangstür der Spielhalle. Danach versuchten die Täter vergeblich einen Münzautomaten zu knacken. Sie zogen ohne Beute davon.

    Durch die Ablenkungen während der Feiertage, haben Einbrecher und Räuber leichtes Spiel mit den Einrichtungen. Sie schlagen vorwiegend am späten Abend und während der Nacht zu.

  16. #16
    Casino Tester Avatar von WinningJack
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    Standard

    Wirklich dreist, aber auch logisch. In diesen Tagen, wo alle abgelenkt sind, sollten Einbrecher die besten Chancen haben. Am besten noch zu Silvester, wo alles kracht und laut ist. Doch die meisten Geld- und Spielautomaten werden täglich geleert. Da holt man, angesichts des Aufwands, nicht viel raus.

  17. #17
    Casino Tester Avatar von Casoni
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    Standard

    Zitat Zitat von Shinobi Beitrag anzeigen
    Zuvor gab es am 21. Dezember eine Meldung der Polizei Hückelhoven. Eine Spielhalle in der Ludovicistraße wurde gewaltsam geöffnet. Inmitten der Nacht gelang es dem Täter einen Spielautomaten aufzubrechen. Mit etwas Bargeld in der Tasche, verschwand dieser sogleich.
    Das funktioniert auch gut als Spielstrategie. Man hat etwas Bargeld gewonnen und bricht dann schnell die Spielsitzung ab, ähnlich einem flüchtenden Spielhallen-Dieb. Besser so, als immer bis zum bitteren Ende vor dem Automaten herum zu sitzen.

  18. #18
    News Editor Avatar von Shinobi
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    Standard Deutsches Spielhallen-Chaos bleibt bestehen

    Die Automatenhersteller mussten sich auf deutschem Boden anpassen. Eine neue Richtlinie erhielt Ende 2018 ihre rechtsgültige Kraft. Daraufhin mussten eigentlich alle Geräte rundum erneuert werden. Was überwiegend geschehen sein soll. Dieser Mehraufwand wurde mit erheblichen Umsatzeinbußen prognostiziert. Diese scheinen bislang ausgeblieben zu sein, aber es fehlen auch noch die Abschlussberichte der Hersteller.

    Unterdessen müssen sich Spielhallen-Betreiber mit dem ganz normalen Chaos herumschlagen. Es ist auf die sehr unterschiedlichen Auslegungen der Länder und Gemeinden zurückzuführen. In Berlin und Brandenburg wird man den illegalen Spielhallen und Casino Cafés nicht Herr der Lage. Bayern erlaubt derweilen die eigentlich verbotenen Mehrfachkonzessionen. Mit der Begründung, dass die Qualität der Services von unabhängiger Stelle geprüft wurden.

    Behörden in Sachsen und Niedersachsen fackeln nicht lange. Sie schlossen über Nacht zahlreiche Einrichtungen. Viele von ihnen wehrten sich vor Gericht und oftmals steht das Urteil noch gar nicht fest. Nordrhein-Westfalen geht es ruhig an. Zumal eine Konzession nicht länger als 4 Jahre ihre Gültigkeit behalten soll. Nicht genannte Bundesländer sind damit beschäftigt, die richtigen Auswahlkriterien zu finden. Um dann nicht per Losentscheid die Schließungen bestimmen zu müssen.

    Zwischen den Stühlen sitzen immer die Unternehmer. Dabei hilft es, wenn man pro-aktiv tätig wird und den Kontakt zu den Behörden sucht. Häufig lassen sich wesentliche Qualitätsunterschiede zwischen den Betrieben feststellen. Oberstes Augenmerk sollte auf der TÜV-Zertifizierung legen, behaupten manche. Dem gehen Verhandlungen voraus, wie man die Spielhalle mit dem Glücksspielstaatsvertrag in Einklang bringen könnte. Einige Beispiele zeigen sogar, dass es wohl auch Lösungen für den geforderten Mindestabstand zwischen zwei Betrieben gibt.

    Der TÜV und sein Siegel stellen keine Garantie für die behördliche Erlaubnis dar. Darauf verweisen zu können, half aber bislang fast immer.
    Abgesehen vom Rechtsweg, sollten sich Spielhallen-Betreiber also um den Dialog und die Qualität ihrer Einrichtungen bemühen. Oft soll es dann zur Abwägung von Kosten und Nutzen gekommen sein.

  19. #19
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    Standard Berlin: Knapp 100 Spielhallen schlossen 2018

    Seit 2012 bekämpft die Rot-Rot-Grüne Regierung die Auswüchse der Berliner Spielhallen. Das damals verabschiedete Gesetz, scheint nun langsam Früchte zu tragen. Von 476 zugelassenen Spielhallen existieren nach 2018 nur noch 385. Demnach ist die Zahl um fast 100 Einrichtungen zurückgegangen. Davon betroffen sind unter anderem Neukölln, Berlin Mitte Charlottenburg-Wilmersdorf und Friedrichshain-Kreuzberg. Anderswo blieben die Zahlen stabil.

    Zu Hochzeiten waren es 587 Spielhallen im gesamten Stadtgebiet. Knapp 200 von ihnen existieren nicht mehr. Die Dunkelziffer mag keiner zu erfassen. Von mehr als 5.000 zugelassenen Automaten existieren nur noch rund 3.000 Stück.

  20. #20
    Casino Tester Avatar von Casoni
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    Zitat Zitat von Shinobi Beitrag anzeigen
    Die Dunkelziffer mag keiner zu erfassen. Von mehr als 5.000 zugelassenen Automaten existieren nur noch rund 3.000 Stück.
    Das könnte dem Stadtbild etwas zugute kommen. In einigen der genannten Gegenden waren es tatsächlich schon zu viele Spielhallen und Wettbüros nebeneinander oder fast nebeneinander.

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