Wer das Glück zu sehr auf die Probe stellt, der wir irgendwann viel verlieren. Diese Lektion mussten nun auch zwei Dealer aus dem Bellagio Casino von Las Vegas schmerzhaft erfahren. Sie hatten sich mit zwei Spielern zusammengetan und von 2012 bis 2014 eine Reihe von Absprache vorgenommen. Knappe 1,5 Millionen Dollar soll das Casino dabei verloren haben. Die Ex-Dealer haben nun ihre Haftstrafen erhalten. Das konkrete Strafmaß könnte bis zu 5 Jahre Gefängnis bedeuten.

Bellagio Las Vegas bringt zwei Dealer vor Gericht

James Cooper Jr. und Mark Branco haben ausgespielt. Sie hatten einen guten Arbeitsplatz im Bellagio Casino, aber ihre Gier hat sie übermannt. Ihre Freunde Jeffrey Martin und Anthony Granito waren regelmäßig zu Gast und so heckten die Vier einen scheinbar großartigen Plan aus. Sie suchten sich gezielt jene Tische mit viel Publikum aus und natürlich nur jene, an denen die eingeweihten Dealer arbeiteten.

Craps war das Spiel ihrer Wahl, weil hier die sogenannten „Hop Bets“ am besten funktionieren. Die Betrüger erklärten den Dealern kurz vor dem Wurf der Würfel eine extrem hohe Wette und sagten damit die nächste Zahl vorher. Der Clou hierbei: Im genannten Zeitraum waren Hop Bets im Bellagio gar nicht erlaubt gewesen.

Nur der Dealer wusste von der Hop Bet und konnte somit das Ergebnis für seine Komplizen beeinflussen. Die Sonderwetten gewannen sehr oft, einfach zu oft. Durch die voll besetzten Tische bemerkte man erst Jahre im Verlauf den großen Betrug. Granito habe so 700.000 Dollar mitgenommen und Martin die restlichen 800.000 Dollar. So eine Glückssträhne kann es gar nicht geben, da sie einer Wahrscheinlichkeit von 452 Milliarden zu Eins entspricht.

Branco, Martin und Granito haben ihre Haftstrafen schon im April erhalten. Mit zehn Jahren Haft traf es Branco am härtesten. Er wurde vom Gericht zum Drahtzieher der ganzen Aktion ernannt. Bei guter Führung könnte es aber auch nur vier Jahre werden. Auch die anderen drei könnten früher entlassen werden.