Auf die Wettbüros in Großbritannien kommen harte Zeiten zu. Gestern gab die Regierung bekannt, dass sie die Fixed Odds Wett-Terminals prüfen lassen werde und wie stark deren Einfluss auf die Spieler sei. Es geht dabei um den Schutz vor Spielsucht und deren Einschränkung. Die Prüfung bezieht sich vor allem auf die maximal erlaubten Einsätze und Gewinnsummen. Diese unterliegen nach wie vor dem Gambling Act aus 2005. Ebenfalls will man die Rahmenbedingungen der Lizenzen für die Wett-Terminals überprüfen.
Einen ganz anderen Bereich will man aber auch noch unter die Lupe nehmen. Und zwar geht es um die soziale Verantwortung aller in der britischen Glücksspielindustrie involvierten Unternehmen. Das schließt auch die Werbung mit ein. Diese wurde schon in der vergangenen Woche aufs Korn genommen. Nun also macht die Regierung ernst mit der möglichen Neuregulierung der Glücksspielgesetze. Dabei geht es vielleicht sogar um eine vollkommene Sperrung aus der TV-Werbung.
Aktuell dürfen diese nämlich nur nach 21:00 Uhr ausgestrahlt werden. Davor sind lediglich Werbespots für Bingo-Produkte zugelassen, plus in den Pausen der großen Sportevents. Nach der Jahrtausendwende entstanden die ersten Fixed Odds Betting Terminals im britischen Raum. Schon damals konnten die Kunden auf verschiedene Ergebnisse wetten.
Die große Beliebtheit hat sich zunehmend gesteigert. Für 2015 verzeichnete man einen Verlust von 1,7 Milliarden Fund an den FOBTs. Eine absoluter Rekord, wobei die Geräte gewisse Limits haben. Per Gesetz dürfen maximal 100 Pfund alle 20 Sekunden gesetzt werden. Dadurch sind aber trotzdem hohe Verluste binnen weniger Minuten möglich. Hier könnte demnächst womöglich eine starke Beschränkung erfolgen. Das hängt von dem Ergebnis der oben genannten Prüfung ab. Bis zum 4. Dezember 2016 wollen die zuständigen Behörden genug Informationen gesammelt haben, um dann weiter entscheiden zu können.