Dies hier wird ein Sammel-Beitrag für alle Nachrichten rund um die deutschen Wettbüros bzw. Wettshops. Den Anlass dazu gab uns eine Änderung im Bremer Glücksspielgesetz. Künftig müssen die Wettbüros der Stadt nämlich eine Steuer zahlen, damit dem „Wildwuchs“ der entsprechende Einhalt geboten wird.
Der SPD-Sprecher Sükrü Senkal erklärte dazu: „Es geht uns darum, dem Boom von Wettbüros in manchen Teilen unserer Stadt etwas entgegenzusetzen.“ Diesem Vorhaben schlossen sich die Grünen an. Gemeinsam wollen sie eine Zusatzsteuer einführen. Die simple Rechnung sieht so aus: „Je 20 Quadratmeter sind 200 Euro zusätzlich fällig“. Wird die Grenze auch nur um einen Quadratmeter überschritten, muss mehr bezahlt werden.
Den Politikern ist die Vielzahl der Wettbüros ein großer Dorn im Auge. In manchen Vierteln reihen sie sich aneinander. Senkal spricht von „Wettsucht vernichtet Existenzen“ und dagegen braucht es entsprechende Maßnahmen. Dabei hat der Gesetzgeber selbst Tür und Tor für die zahlreichen Wettbüros geöffnet. Bis heute herrscht keine wirkliche Einigkeit im Glücksspielstaatsvertrag und wie dieser umgesetzt werden soll.
Die FDP stellt sich gegen die geplante Zusatzsteuer. Der Bürgschafts-Abgeordnete Hauke Hilz geht davon aus, dass die Wetten trotzdem abgeschlossen werden. Dann soll das Geld lieber regional ausgegeben werden, statt sich in das Internet zu verlagern. Die SPD will das finanzielle Potential neuer Wettshops begrenzen. „Größere Anbieter werden damit aber immer noch Gewinne machen können“, so SPD-Fraktionssprecher Matthias Koch. Allerdings ist dabei die Bemessung nach Quadratmetern sehr fraglich.