Großbritannien ist bekannt dafür einer der größten, aber auch am stärksten regulierten Märkte für Glücksspiel zu sein. Nun sind aktuelle Zahlen zu den geschätzten Ausgaben der TV-Werbung erschienen. Demnach werden die Unternehmen in 2016 vermutlich 123,4 Millionen Pfund ausgeben, um auf diesem Kanal potentielle Kunden zu erreichen. Diese Prognose hat der Analyst Nielsen für den „Guardian“ erfasst und sie würde im Vergleich zu 2012 einen Anstieg von 52 Prozent bedeuten.
Auch wenn dies nach einem großen Wachstum der Werbeausgaben aussieht, so könnte diese Zahl noch weit übertroffen werden. Hierbei spielt die Europameisterschaft im Fußball eine mit rein. Außerdem erleben wir in diesem Jahr noch die Olympischen Spiele in Rio.
Insgesamt haben die Unternehmen seit Beginn 2012 bis Ende 2015 die stolze Summe von 465 Millionen Pfund in ihre TV-Kampagne gesteckt. Und jedes Jahr wird ein noch größerer Betrag ausgegeben. Dies hängt auch damit zusammen, dass die Gesetze dafür immer offener werden. Nun rufen Verbraucherschützer nach einer Beschränkung, denn die viele Glücksspielwerbung würde die Spielsucht zunehmend fördern.
Clive Hawkswood von der Remote Gambling Association ist da anderer Ansicht. „Natürlich sollten wir immer mit Bedacht auf potentiell negative Effekte mit der Werbung arbeiten, aber es gibt keinerlei Beweis für einen Anstieg der Probleme im Zusammenhang mit der höheren Anzahl von Anzeigen“, meint er.