Das “Gaming Inspection and Coordination Bureau” von China bzw. Macau hat neue Regeln erlassen. Diese sind viel weiter gefasst als bei der bisherigen Version. Ein Update war längst überfällig gewesen, denn die bisherigen Regulierungen sind schon ein Jahrzehnt alt.
Vor zwei Jahren begann die Regierung ihre Anti-Korruptions-Kampagne in Macau durchzusetzen. Die Auswirkungen auf die lokale Wirtschaft waren massiv, denn fortan blieben die wichtigen High Roller immer öfter den Tischen fern. Außerdem setzte man die Junket-Veranstalter massiv unter Druck, welche für einen großen Zufluss zur Insel gesorgt hatten.
Zwei der neuen Regeln beinhalten tägliche Erfassungen von Daten und die Vorschrift „Compliance Officers“ einzusetzen. Sie sollen für die Einhaltung der Auflagen direkt vor Ort sorgen. Das dürfte die operativen Kosten der Casinos anheben und gleichzeitig die VIPs empfindlich stören. Für die Hauptakteure Wynn, SJM Holdings und Galaxy Entertainment bedeutet dies neue Negativ-Effekte zu erwarten.
Außerdem sind die Casinos nun verpflichtet auffällige Berichte der Junket-Veranstalter zu authentifizieren. Sie dürfen keinesfalls miteinander kooperieren während sie dabei nur irgendeinen alias zur Tarnung verwenden. Bei jeder Transaktion bedarf es auf beiden Seiten der genauen Kontaktdaten, damit die Regierung alles genau erfassen kann.
Damit verschärft China seine Regeln um der Geldwäsche noch effektiver begegnen zu können. Analysten haben Macau deswegen aber schon mehrmals abgestuft. Dennoch bleiben die Investoren bei ihren Plänen. Sie werden in nächster Zeit drei Luxus Casino Resorts eröffnen. Den Anfang macht das Louis XIII und zwar noch in diesem Sommer.