Nun wurden die ersten Spielhallen-Schließungen per Losentscheid angeordnet. Anderweitig sehen die Behörden keine Möglichkeit den Mindestabstand und dessen Einhaltung zu bestimmen. Dass diese Willkür den Betreibern missfällt war klar. Die Gauselmann Gruppe hat jetzt für die Stadt Delmenhorst eine Klage angekündigt.
Gestern wurde per Losverfahren entschieden und sofort ging die Gauselmann Gruppe auf die Barrikaden. Sieben Spielhallen im Delmenhorst sind davon betroffen. Unternehmenssprecher Mario Hoffmeister verkündete: „Das Losverfahren haben wir schon im Vorfeld für ominös gehalten. Die Stadt verfolgt unserer Ansicht nach die Auffassung: Wissen wir nicht weiter, losen wir es aus.“
Neben Delmenhorst hat auch Hannover das Los entscheiden lassen. Weitere Städte werden folgen. Welche Spielhallen jetzt schließen sollen bzw. müssen, das werde man schriftlich mitteilen. Vertreter der Gauselmann Gruppe blieben aus Protest dem „Verwaltungsakt“ fern. Hoffmeister stellt klar: „Verlieren wir die Konzession, werden wir klagen!“ Delmenhorst wiederum gibt sich zufrieden und glaubt an die Rechtmäßigkeit des Losverfahrens. Das muss dann im Zweifelsfall von einem Gericht geprüft werden.
1974 eröffnete die Gauselmann Grupp genau hier die erste Spielhalle. Heute sind dort acht Mitarbeiter tätig und diese bangen um ihre Arbeitsplätze. Hoffmeister erklärte, dass die Schließungen nicht dem Spielerschutz dienen werden. Schließlich gibt es online noch genug Angebote und diese werden bislang nur wenig kontrolliert.