Sie versteht sich als interkantonale Landeslotterie. Swisslos hat ihren Sitz in Basel und musste nun von dort verkünden, dass man deutlich weniger eingenommen hat als die Jahre zuvor. In 2015 wurden nur noch 354 Millionen Schweizer Franken erwirtschaftet. Im Vergleich zu den 389 Millionen davor eine herbe Schrumpfung.
Es haben sich weniger hohe Jackpots ergeben und die Konkurrenz würde weiterhin mehr Spieler ablenken. Mit Bedauern muss deshalb festgestellt werden, dass die Abgabe für gemeinnützige Zwecke niedriger ausfällt als bislang gedacht. Swisslos fordert bessere Rahmenbedingungen für seine Lotterien.
Die Sportwetten als weiterer Zweig haben sich auch weniger fruchtbar erwiesen. Die Spieler haben in 2015 mehr Einsätze erbracht, jedoch auf anderen Portalen und in Wettbüros der Konkurrenz. Angeblich sei Swisslos aufgrund der Gesetzeslage nicht fähig mit den privaten Anbietern vernünftig zu konkurrieren. Illegale Sportwetten ohne Lizenz nehmen weiter zu. Damit leiden auch der Sport, das Kulturangebot, die Umwelt und soziale Projekte.
Vor vier Jahren legte man den Grundstein mit einem Verfassungsartikel, nun müsse die eidgenössischen Räte ein entsprechendes Gesetz formulieren. Dieses sieht ganz klar die Verwendung der Gelder zum Großteil für gemeinnützige Zwecke vor. Der Spielerschutz darf aber auch nicht zu kurz kommen, heißt es. Die Herausforderung besteht darin ein angemessen attraktives Angebot zu gestalten, ohne dabei die Spielsucht zu fördern.