Ende 2014 musste die Spielbank Erfurt schließen. Ihr Betrieb hat sich einfach nicht mehr gelohnt. Die Stadt hatte die Jahre zuvor immer noch drauf gezahlt. Nun hat man, wie viele andere Gemeinden auch, eine neue Einkommensquelle entdeckt. Es gibt so viele Spielautomaten in Erfurt und diese verdienen sehr gut. Also wird nun die Anhebung der Automatensteuer auf 20 Prozent diskutiert.
So viel darf Erfurt laut der Verfassung maximal erheben. Andere Bundesländer und Städte reizen dies schon seit einigen Jahren aus. Im Moment geht eine Welle durch Deutschland und die Städte bereichern sich sehr gut zu Lasten der Spielhallenbesitzer. Diese müssen ihre Einnahmen ohnehin mit den Automatenaufstellern teilen und hinzu kommt noch die Versteuerung ihrer Umsätze.
Die meisten Politiker befürworten natürlich die Anhebung, denn es spült reichlich Geld in die Kassen. Doch über die Steuereinnahmen spricht man nicht. Alles im Sinne des Spielerschutzes heißt es, weil eventuell einige Spielhallen dem finanziellen Druck nicht standhalten werden.
Während in den Spielbanken immer seltener die Kugel im Kessel rollt oder die Automaten ihre Walzen drehen dürfen, geht es den Spielhallen gut. Vor allem junge Männer zwischen 18 und 25 Jahren konsumieren sehr regelmäßig die blinkenden Geräte. Einige von Ihnen leiden ohne Frage an Spielsucht, die Mehrheit sieht es jedoch als Hobby und Unterhaltungsform.