Von der Idee in Zürich ein Casino zu eröffnen war die Mehrheit der zuständigen Politiker begeistert. Sie kämpften dafür, denn sie hatten hohe Erwartungen. Das erste volle Geschäftsjahr war 2013 und es sollte auf Anhieb 100 Millionen Franken einspielen. Weit gefehlt, denn man kam nur auf 61 Millionen. Rechnet man die Einnahmen aus der Gastronomie hinzu, so liegt die Spielbank nun bei 71,1 Millionen Franken. Also immer noch ein gutes Stück von der Zielvorgabe entfernt.
Doch Gründe für die schwache Ausbeute sind schnell gefunden. Das Casino in Zürich sei zu unbekannt und die große Konkurrenz wartet schon im benachbarten Kanton auf die Spieler. Es beginnt schon bei den Anwohnern, die oftmals gar nichts von der Existenz der Spielbank wissen. Hinzu kommt die allgemeine Einstellung zum Geld. Damit zu spielen gilt als verpönt.
Mit der Teilnahme an öffentlichen Veranstaltungen will man nun für mehr Promotion im Ort sorgen. 2017 wird es den Zwingli-Geburtstag geben. Der berühmte Reformator soll dann zum Anlass genommen werden, um den Umgang mit der Spielbank bzw. dem Glücksspiel als Frage aufzuwerfen.
Trotz des verhaltenen Starts und der langsamen Entwicklung der Zürcher Spielbank, würde die Swiss Casinos Holdings diesen Schritt immer wieder wagen. Das Unternehmen besitzt in der Schweiz noch drei weitere Betriebe. Martin Vogel aus der Abteilung Marketing und Kommunikation bekräftigte den Glauben an das Projekt.