Die Politik versucht in vielen Großstädten die Zahl der Spielhallen einzudämmen. Doch der Wirtschaftszweig erlebt einen großen Boom und immer mehr Frauen finden Gefallen an den sich drehenden Walzen. Trotz vieler Hürden im Wald der deutschen Bürokratie gewinnen die Automaten immer mehr an Umsatz.
Ein treibender Faktor sei dabei die Modernisierung vieler alter Geräte. Immer hochauflösender und mit mehr Titeln sind sie ausgestattet. So berichtet es das Münchner Ifo-Institut im Auftrag der Deutschen Automatenwirtschaft. Auch würden die Spieler generell wieder mehr Geld an den Geräten ausgeben wollen bzw. können. Der Spielautomaten-Umsatz wuchs um eine knappe halbe Milliarde auf rund 5,9 Milliarden Euro in 2015 an. (in einem Zeitraum von drei Jahren gerechnet)
Nicht nur die Spielautomaten selbst seien nun auf dem neuesten Stand, sondern auch die Spielhallen haben an Atmosphäre hinzugewonnen. Durch eine optisch ansprechende Einrichtung gelingt es neue Zielgruppen wie Frauen zu erschließen. Mittlerweile sollen ein Viertel der Wettenden weiblich sein. Das Ifo-Institut behielt sich vor absolute Zahlen zu nennen.
Auf der anderen Seite sehen sich die Spielhallen-Betreiber und Automaten-Aufsteller vor immer größere Auflage gestellt. Viele Bundesländer und Städte haben zudem ihre Vergnügungssteuer angezogen. Sie hoffen damit indirekt Schließungen provozieren zu können. Mit 309.200 aktiven Geräten in Deutschland sei die Zahl leicht zurückgegangen.