Lottoscheine sind bei weitem nicht mehr so beliebt wie früher. Die deutschen Lottogesellschaften klagen über einen starken Rückgang der Tippscheine und prangern dafür die illegalen Angebote im Netz an. Die EU-Kommission verlangt genau in dieser Zeit die Marktöffnung für private Anbieter. Auf der anderen Seite gewann ein Spieler kurz vor Ostern mit 76,8 Millionen Euro die größte Summe überhaupt. Er hatte den EuroJackpot geknackt.
Eine aktuelle Umfrage unter 11.500 Menschen ergab, dass nur 22,7 Prozent von ihnen in 2015 getippt haben. In 2009 erzielte dieselbe Umfrage noch einen Wert von 40 Prozent. Befragt wurden Personen zwischen 16 und 70 Jahren. Die Ministerpräsidenten der Länder wollen deshalb die staatliche Kontrolle nicht aus der Hand geben. Sie stellen sich damit gegen einen wachsenden Markt, an dem sie besser partizipieren sollten.
Sie beklagen sich über weniger Steuereinnahmen, weil die Spieler ihr Geld lieber im Online Casino oder bei Sportwetten ausgeben. Von den fast elf Milliarden Euro in 2014, erhielt der regulierte Markt nur noch 84,7 Prozent der Einnahmen. Der Rest ginge schon an Unternehmen ohne Lizenz. Das Minus von 1,65 Milliarden Euro schmerzt natürlich.
Und die Minister bestehen auf ihr Monopol. Schließlich diene es dem Jugendschutz und der Prävention von Geldwäsche.