Auch in diesem Jahr geht der Streit um die Übernahme des österreichischen Glücksspielmonopolisten Casinos Austria weiter. Der Streit wird hauptsächlich zwischen dem niederösterreichischen Glücksspielunternehmen Novomatic und dem tschechischen Oligarchen Karel Komarek und Jiri Smejc ausgetragen.

Tschechien klagte Vorkaufsrecht ein

Novomatic konnte bereits die Mehrheit an den Casinos Austria beanspruchen, aber Tschechien wollte sich damit nicht begnügen und klagte das Vorkaufsrecht ein. Bisher konnte noch keine Lösung gefunden werden, was sich jedoch nun in den nächsten Wochen ändern soll. Beide Parteien wollen sich in den nächsten Wochen an einen Verhandlungstisch setzen, um eine gemeinsame Lösung zu finden. Dies soll bereits in den nächsten 6-8 Wochen geschehen. Ein Abschluss der Übernahme wird jedoch erst in der zweiten Jahreshälfte 2016 erwartet.

Die Lösung im Sinne der Casinos Austria

Harald Neumann, der General von Novomatic sagte dazu, dass eine Lösung zusammen mit den Tschechen gefunden werden soll, die im Sinne der Casinos Austria sind. Zuletzt äußerte die Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) formale Bedenken in Bezug auf die geplante Übernahme der Novomatic. Deshalb wird es nun eine vertiefte Prüfung geben, die die BWB beim Kartellgericht veranlasste. Neumann berichtete weiter, dass es das Ziel der Novomatic sei, die Eigentümerstruktur zu vereinfachen. Derzeit hat Novomatic die Mehrheit an Casag und die Tschechen halten 11,3 Prozent. Außerdem war bereits die Rede davon, dass die Staatsholding eine Übernahme der Drittel Anteile an den Casinos Austria reduzieren oder sogar ganz abzugeben. Novomatic hat auch an diesen Anteilen bereits Interesse bekundet. Derzeit wollen die Kleinaktionäre allerdings keine Anteile verkaufen.