Ein reguliertes Glücksspiel bringt viel Geld in die Staatskasse. Genau das erhoffte sich auch Portugal mit seiner neuen Gesetzgebung. Diese trug in 2015 erste Früchte und der Trend scheint anzuhalten. Das freut die Regierung, welche große Finanzlöcher zu stopfen hat. Die Associação Portuguesa de Casino (ACP) erklärte, dass man mit den 11 Spielbanken Portugals insgesamt 288,6 Millionen Euro einnehmen konnte. Damit stiegen die Umsätze immerhin um acht Prozent an. Diese Stabilisierung wurde dringend benötigt, da sonst einige Betriebe hätten schließen müssen.
Den größten Zuwachs verzeichneten die Tischspiele. Mit ihnen nahmen die staatlichen Casinos 12,4 Prozent mehr ein. Ihnen folgen die Spielautomaten mit 7,2 Prozent. Der Negativ-Trend wirkt durchbrochen, denn von 2008 bis 2014 musste man ein Schrumpfen von immerhin 37 Prozent hinnehmen. Die Politik plant nun eine Ausweitung des Glücksspiel-Angebots auf das gesamte Land.
Das beinhaltet dann auch eine Regulierung des Online Glücksspiels. Stichtag ist der 28. Juni, bis dahin sollen die Rahmenbedingungen stehen. Die Santa Casa de Misericordia de Lisboa übernimmt dabei die Lizensierung der Unternehmen. Der Markt ist dann offen für alle Anbieter, auch jene mit Sitz im Ausland. Für das relativ schwach besiedelte Land rechnet man mit 25 Millionen Mehreinnahmen.
Wer ein Stück vom Kuchen haben will, der muss als Bewerber einige Bedingungen, bspw. Geldgarantien, vorweisen können. Selbst wer eine Konzession erhalten hat, unterliegt noch einer Probezeit von drei Jahren.