Der Deutsche Spielbanken Verband (DSbV) hat seine Bilanz für 2015 gezogen und löst damit eine Kontroverse aus. Einerseits klagen die meisten Betreiber der staatlichen Casinos über die Konkurrenz der Spielhallen und aus dem Internet. Andererseits konnte man im vergangenen Jahr 7 Prozent mehr Umsatz erzielen. Zeitgleich schlossen einige Spielbanken für immer. Die lahmsten Gäule hat man also ausgeschlossen.
3 Millionen Gäste haben sich 2015 in die Spielbanken eingefunden. In 2014 waren es nur unwesentlich mehr gewesen. Die Erfassung stützt sich aber nicht auf allen Spielbanken des Landes. Der DSbV ist in acht Bundesländern tätig und das für neun verschiedene Spielbankengesellschaften. 35 Casinos unter staatlicher Aufsicht kommen somit zusammen.
Weitere neun staatliche Konzessionen hielten in 2015 Unternehmen mit privatwirtschaftlichem Hintergrund inne. Alle Spielbanken zusammen erzielten einen Brutto-Spielertrag von 556 Millionen Euro, bei 5,6 Millionen Besuchern. Das bedeutet seit längerer Zeit wieder ein wenig Wachstum für den deutschen Markt.
DSbV-Vorstandsvorsitzender Otto Wulferding konnte es sich dennoch nicht nehmen lassen, die „nicht-legalen Online Casino oder vom Ausland gesteuerten Wettbüros“ zu erwähnen. Diese existieren aber nur, weil der Gesetzgeber keine vernünftige Grundlage geschaffen hat. Der Glücksspielstaatsvertrag gilt in vielen Bereichen als gescheitert und wird nun neu aufgesetzt. Danach endet dann hoffentlich die Ausrede der „bösen Wettbewerber“ aus dem Internet.