Die meisten deutschen Spielbanken klagen über rückläufige Umsätze. In Bad Kissingen wird dagegen das Jahr 2015 als Erfolg gefeiert. Spielbank-Chefin Heidrun Vorndran ist zufrieden mit dem Ergebnis. Der Bruttospielertrag ließ sich von 4,665 auf 5,079 Millionen Euro steigern. Das sind fast 9 Prozent Wachstum, wodurch auch die Spielbankenabgabe stieg. 1,52 Millionen Euro kommen nun dem Freistaat und der Kommune zugute.
Insgesamt läuft es bei den bayrischen Casinos am besten im Land. 68,4 Millionen Euro brachten sie zusammen und erlebten damit eine Steigerung von knappen 10 Prozent. Neun solcher staatlichen Betriebe hat der Freistaat. Die Spielbank Bad Kissingen konnte zudem ihren 60. Geburtstag feiern. Eingefunden haben sich im letzten Jahr 63.100 Besucher, was etwas weniger ist als in 2014. Demnach haben die Spieler auch mehr eingesetzt.
Heidrun Vorndran musste natürlich auch die vielen Spielhallen in der Umgebung und die Angebote im Internet betonen, ohne die bestimmt mehr Geäste zur ihrer Einrichtung gefunden hätten. Auf der anderen Seite hatte die Chefin im vergangenen Sommer die Kleiderordnung gelockert. Die männlichen Besucher mussten an den heißesten Tagen kein Sakko tragen, sondern nur ein Hemd. Nach der Hitzewelle blieb man jedoch nicht dabei.
Ab 18 Jahren darf die Spielbank betreten werden, aber das Wetten selbst erfordert das abgeschlossene 21. Lebensjahr. Vermutlich wegen teils internationaler Spieler.